Träume von der Hudna:
Abu-Masen ist die Adresse
Ronni Shaked, Jedioth
Die Hamas brachte die Illusion zum Platzen, dass
wir niemals wieder die schrecklichen Bilder explodierter Busse sehen
müssen, und auch die Träume von der Hudna platzten.
Wenn man von der Hudna spricht, sollte man nicht in die Falle gehen, die
Hamas und Jihad aufstellen - die Hudna wurde ihnen aufgezwungen, sie
wollten den Kampf nicht einstellen. Wenn sie einer Hudna zustimmen, dann
muss diese nach ihren Vorschriften verlaufen, d.h. die Option der Kämpfe
und Terroranschläge muss bewahrt werden, mit der billigen Ausrede der
Rache.
Diese Ausrede kann nicht akzeptiert werden. Israel kämpft gegen
Terroristen, Hamas und Jihad greifen Unschuldige an, töten Kinder und
Babys. Das ist keine Rache, das ist Mord. Danach haben sie auch noch die
Frechheit zu behaupten, blutige Anschläge dieser Art seien kein Verstoß
gegen die Hudna. Und am schlimmsten ist, dass auch Abu-Masen und Dahlan
behaupten, "dieser Anschlag ist keine Ausrede, geben Sie uns mehr Zeit,
geben Sie uns mehr Erleichterungen, lassen Sie mehr Häftlinge frei, auch
von Hamas und Jihad". Bei dem Kampf gegen die Erleichterungen, vor allem
gegen die Übergabe der Städte, hat der Shabak recht, und es scheint,
dass in dieser verrückten Zeit auf die Experten gehört werden sollte.
Mehr als alles andere zeigt der gestrige Anschlag - wie auch die anderen
Anschläge während der Hudna - dass Abu-Masen und Dahlan nicht in der
Lage sind, ihremVolk ihren Willen aufzuzwingen, und dass ihre Auffassung
von der Einstellung des Terrors zusammengebrochen ist. Abu-Masen und
Dahlan sind die Adresse. Der Druck muss auf sie angewandt werden, vor
allem politischer Druck seitens der USA, um den Weg zu einer anderen
Behandlung des Terrors zu ebnen. Gleichzeitig muss weiterhin gezielt
gegen den Terror vorgegangen werden, gegen die Führer von Hamas und
Jihad und gegen jede Terrorkette, die einen jungen Mann aus Hebron zu
einem Selbstmordanschlag nach Jerusalem führt.
Der Druck muss sich auch gegen die Bevölkerung richten. Jede Stadt, von
welcher Terror ausgeht, muss bestraft werden, eine Stadt, in der es
keinen Terror gibt, mit Erleichterungen belohnt. Wenn die
palästinensische Gesellschaft wirklich eine Änderung will, eine
politische Lösung und wirtschaftliche Erholung anstrebt, dann muss sie
den Terror aus ihrer Mitte verbannen.
hagalil.com
20-08-03 |