Bei einem weiteren
Selbstmordanschlag in Afulah kamen am Montag Nachmittag drei
Menschen ums leben, 70 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer.
Der Anschlag wurde von einer palästinensischen Frau verübt, die sich
Zugang zum Einkaufszentrum in Afulah verschaffen wollte, sich dann
aber bereits im Eingangsbereich in die Luft sprengte. Der Anschlag
war das dritte Attentat innerhalb von 48 Stunden.
Unter den
Getöteten ist ein 41-jähriger Israeli und der Wachmann, der am
Eingang des Eikaufszentrums stand und erst vor einer Woche diese
Arbeit angetreten hatte. Unter den Schwerverletzten ist seine
Kollegin, die gestern den zweiten Tag arbeitete.
Sowohl der Islamische Djihad
wie die Al Aksa Märtyrer Brigaden übernahmen die Verantwortung für
das Attentat. Beide identifizierten die 19-jährige Heba Dawarme als
Attentäterin. Ihr Vater sagte Reportern gegenüber, sie sei das
jüngste von acht Kindern, sie wäre sehr religiös und studierte an
der Al Quds Universität in Tubas.
Obwohl dem israelischen
Geheimdienst insgesamt 54 Terrorwarnungen vorlagen, gab es keine
Anzeichen darauf, dass ein Anschlag in Afulah geplant war. Sofort
nach der Explosion wurden die Region im Wadi Ara, in der es in der
Vergangenheit zahlreiche Attentate gegeben hatte, bis zur
Küstenstadt Hadera streng patrolliert, um eine Infiltrierung
weiterer Attentäter zu verhindern.
Die Palästinensische
Autonomiebehörde verurteilte die Attentate von Afulah, Jerusalem und
Hebron. Arbeitsminister Ghassan Khatib sagte: "Wir lehnen die
Attentate ab, weil sie uns politisch und moralisch schaden und nicht
die palästinensische Position repräsentieren." Die israelische Seite
spricht von einer neuen Terrorwelle, die klar zeige, dass
palästinensische Terroristen trotz der Bemühungen um einen Dialog
israelische Zivilisten als Ziel wählen.
Samstag Nacht wurde ein
israelisches Paar bei einem Selbstmordanschlag in Hebron getötet.
Bei einem Attentat in Jerusalem am frühen Sonntag Morgen kamen
sieben Menschen ums Leben.