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Jahre nach der Kaperung der "Achille Lauro":
Der reuige Entführer

Von Thorsten Schmitz

Tel Aviv – Mohammed Abbas (alias Abu Abbas) hat mit dem Vietcong gegen die US-Armee gekämpft und 1970 einen Katjuscha- Raktenangriff vom Libanon aus auf Nord-Israel geplant, bei dem elf Schüler getötet wurden. Bekannt ist der 1948 nahe dem heutigen Haifa geborene Terrorist aber für die Entführung der Achille Lauro.

Als Führer der "Palästinensischen Befreiungsfront" (PLF) hatte Abbas 1985 die Kaperung des Luxus-Kreuzfahrtschiffes geplant. Das Bild, wie der 68 Jahre alte Rollstuhlfahrer Leon Klinghoffer von den Terroristen einfach ins Mittelmeer geworfen wurde, war damals um die Welt gegangen. Mit der Entführung des Schiffes und seiner 450 Passagiere sollten 50 palästinensische Häftlinge freigepresst werden, die in israelischen Gefängnissen einsaßen. In einem Aufsehen erregenden Interview mit dem Boston Globe erklärte Abbas vor vier Jahren den Tod Klinghoffers für einen "Fehler".

Es sei nicht die Absicht gewesen, den US-Bürger zu erschießen. Abbas Männer an Bord der Achille Lauro hätten lediglich per Schiff illegal nach Israel einreisen wollen, um Anschläge zu verüben. Ein Matrose habe die Männer jedoch beim Waffenreinigen entdeckt. Unter ägyptischer Vermittlung und mit Abbas’ Hilfe wurde die Entführung des italienischen Luxus-Liners nach zwei Tagen beendet. Ägypten wollte Abbas und die Entführer nach Tunesien ins Hauptquartier der "Palästinensischen Befreiungsfront" (PLO) ausfliegen, das Flugzeug wurde aber von US-Kampfflugzeugen zur Landung auf Sizilien gezwungen.

Von dort gelang Abbas auf bis heute ungeklärte Weise die Flucht. Ein italienisches Gericht verurteilte ihn damals in Abwesenheit zu fünfmal lebenslanger Haft. Die USA, die damals noch die Auslieferung verlangt hatten, ließen den internationalen Suchbefehl nach dem Urteil fallen. Von Sizilien aus reiste Abbas zunächst nach Belgrad, anschließend lebte er in Tripolis und Bagdad. Stets stand er in Kontakt mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat.

1998, 13 Jahre nach der Entführung und Abbas' Flucht in den Irak, tauchte der Terroristenführer im Gaza-Streifen wieder auf – mit offizieller Genehmigung des damaligen israelischen Premiers Benjamin Netanjahu. Israel suchte die Einreiseerlaubnis damit zu rechtfertigen, dass Abbas bereits 1996 kurzfristig in den Gaza-Streifen zu einer Abstimmung im palästinensischen Parlament eingereist war. Damals hatte Abbas für einen Gesetzesentwurf gestimmt, der den Passus aus der PLO-Charta strich, wonach Israel zerstört werden sollte. Dessen ungeachtet riefen die Verwandten von Leon Klinghoffer Israels Obersten Gerichtshof an, Abbas möge ausgewiesen und an die USA ausgeliefert werden – erfolglos.

In dem Bericht des Reporters vom Boston Globe wird Abbas als kettenrauchender, übergewichtiger PLF-Funktionär beschrieben, der auf einer Farm südlich von Bagdad eine Kiwi-Farm betreibt.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 22-04-03

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