Damaskus hat sich selbst in's Gesicht geschlagen:
"Israels kleiner Sieg gegen Syrien"
Herb Keinon berichtete am 12. Juni 2002 in der JERUSALEM
POST, dass Israel am Dienstag, den 11. Juni 2002 Syrien dazu gebracht
hat, sich selbst ins Gesicht zu schlagen:
In der Vorwoche hatte Israels
Botschafter bei den Vereinten Nationen, Yehuda Lancry, einen Brief an
den den Präsidenten des UN-Sicherheitsrat übermittelt, der Syrien heftig
bezüglich seiner Beteiligung am Terror angreift. Präsident des
Sicherheitsrat ist derzeit der syrische Botschafter Mikhail Wehbe.
Lankry bat Wehbe den Brief als ein Dokument des Sicherheitsrats
zirkulieren zu lassen.
Syrien hatte, in seiner Eigenschaft als Ratspräsidentschaft, keine Wahl,
als einzuwilligen, oder sich Beschwerden zu stellen, seine Rolle nicht
objektiv zu gestalten. Wehbe brachte daher am Dienstag den Brief in
Umlauf.
"Israel ist entsetzt, dass ein Mitglied des Sicherheitsrats weiterhin
Organisationen seine Unterstützung anbietet, die gezielt Zivilsten
ermorden," so eine Passage aus dem Brief.
"Die internationale Gemeinschaft muss dazu drängen, dass die syrische
Regierung mit sofortiger Wirkung seine Unterstützung der terroristischen
Gruppen zu unterbinden, denen sie auf ihrem Territorium einen sicheren
Hafen anbietet, und gewissenhaft seinen internationalen Verpflichtungen
und den Resolutionen des Sicherheitsrates nachkommt."
Ein israelischer Diplomat sagte, dass dieser kleine Sieg im
diplomatischen Protokoll - obwohl er nicht unbedingt "ein großer Schritt
für die Menschheit" sei - Israel doch helfe, die Aufmerksamkeit der Welt
auf die Absurdität zu lenken, dass Syrien den Vorsitz des
Sicherheitsrates inne hat.
Seit dem Selbstmordanschlag in Megiddo, am 5. Juni 2002, haben die
Beamte ihre verbalen Angriffe gegenüber Syrien verstärkt. Die Volksfront
zur Befreiung Palästinas (PFLP), die sich zu dem Anschlag bekannte, hat
ihren Sitz in Damaskus.
Das israelische Außenministerium hat zu diesem Thema einige
Argumentationspunkte herausgegeben, darunter die folgende:
- Terror ist weiterhin ein Hauptelement der syrischen Außenpolitik. Die
anhaltende Krise und die US-Kampagne gegen Terror hat in Damaskus zu
keiner Einstellungs-Änderung geführt.
- Präsident Bashar Assad betrachtet Terror als "dritte Option", eine
Alternative zu einem regionalen Krieg, den er aufgrund der militärischen
und technologischen Unterlegenheit Syriens vermeiden will, und eine
Alternative zu Frieden, den er für unrealistisch hält.
- Assad spürt, dass Terror ihm hilft, sein Regime und sein Image als
resoluter und anspruchsvoller arabischer Führer seinem Vater ähnlich zu
festigen. Damit spielt er eine führende Rolle in der Region.
- Syrien finanziert verschiedene Terror-Organisationen, stellt ihnen die
notwendigen Einrichtungen in Damaskus zur Verfügung und ermöglicht
ihnen, die Einrichtung von Ausbildungsstrukturen auf ihrem Territorium.
- Syrien unterstützt die shiitischen Organisationen im Libanon, speziell
die Hisbollah. Assad führt eine besondere Beziehung mit dem Führer der
Hisbollah, Sheikh Hassan Nasrallah, zwischen ihren Interessen
bestehenden große Übereinstimmungen. Syrien ermutigt die Hisbollah zu
Terroranschlägen und hält die libanesische Armee davon ab, ihre Kräfte
im südlichen Libanon einzusetzen.
- Syrien unterstützt sowohl islamische und linksradikale
palästinensische Organisationen, so wie Hamas, Islamischer Jihad, die
PFLP und die Fatah.
Syrien und die Flüchtlingslager im Libanon dienen als Transit-Punkte für
extreme islamistische Elemente, darunter auch für solche, die mit der
al-Qaida in Verbindung stehen.
- Damaskus nimmt an, das die US-Regierung nicht "ausreichend"
Entschlossenheit gezeigt hätte, strafende Maßnahmen gegen Syrien zu
beschließen, und Syrien keine attraktiven Anreize präsentiert hätte, die
eine Abkehr vom Terror rechtfertigen würden.
Anmerkungen oder Fragen?
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hagalil.com / 17-06-02
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