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Hisbollah-Offensive folgte einem Nasrallah-Assad-Treffen

Nachrichtenartikel von Daniel Sobelman, Amos Harel und Nathan Guttman, 12.04.2002

Nachdem die Hisbollah gestern ihre Angriffe auf einen IDF-Vorposten am Berg Dov fortsetzte, teilten Quellen mit, dass der syrische Präsident Bashar Assad kürzlich den Generalsekretär dieser Organisation, Scheich Hassan Nasrallah, empfangen hatte. Während sich Assads Vater, der frühere Präsident Hafez Assad, nie mit Nasrallah getroffen hatte, war dies nicht das erste Treffen zwischen dem Hisbollah-Führer und dem gegenwärtigen Führer in Syrien.

Die gut informierten Quellen sagten, dass die beiden sich nach dem 30. März getroffen hatten, als die Hisbollah ihren jüngsten Granatbeschuss auf Israels Nordgrenze startete. Es scheint also, dass Assad und Nasrallah die Einzelheiten der nächsten Schritte bezüglich der fortdauernden Offensive der Gruppe besprochen haben.

Bei den gestrigen Angriffen feuerte die Hisbollah Salven von Anti-Panzer-Raketen und Mörsergranaten auf den Berg Dov, wobei niemand verletzt wurde und kein Schaden entstand. Um etwa 20.00 Uhr nahm der Beschuss zu. Eine Anzahl von Katyusha-Raketen ging in der Nähe des Berges Hermon und auf den nördlichen Golanhöhen nieder. Die IDF antworteten mit Luftangriffen und Artilleriefeuer und zielten dabei auf Hisbollah-Standorte innerhalb libanesischen Gebietes.

Man glaubt, dass beim Treffen zwischen Assad und Nasrallah in Damaskus der syrische Führer dem Kopf der Hisbollah seinen Segen für die weiteren Angriffe der Gruppe gegeben hat. "Der Iran würde gern einen Ausbruch an der nördlichen Grenze sehen", sagte gestern ein ranghoher israelischer Militärsprecher. "Syrien ignoriert die Gefahr der regionalen Stabilität und erlaubt der Hisbollah, in seinem Hinterhof zu spielen."

Er sagte, dass die Hisbollah auch versucht habe, Soldaten zu entführen. Die Gruppe hatte anscheinend geplant, einen Sprengsatz neben einer IDF-Patrouille explodieren zu lassen und dann die Soldaten zu entführen, genau so, wie sie es am Berg Dov im Oktober 2000 bei der Entführung von drei Soldaten getan hatte.

Gestern wurde berichtet, dass die Hisbollah den entführten israelischen Zivilisten Elhanan Tennenbaum freilassen würde, wenn die IDF Palästinensern, die im Flüchtlingslager Jenin eingeschlossen sind, freien Abzug gewähren würde. Die stellvertretende israelische Verteidigungsministerin Dalia Rabin-Pelossof erwiderte daraufhin, das Komitee für Angelegenheiten Gefangener und vermisster Soldaten prüfe dieses Angebot, "obwohl es scheint, dass dies nur ein weiterer cleverer Schachzug von Hassan Nasrallah ist". Zu Beginn der Woche teilte Assad dem US-Vizepräsidenten Dick Cheney per Telefon mit, dass er "die Hisbollah nicht kontrollieren kann". Gemäß amerikanischer Quellen gab der syrische Präsident zu, dass er einen gewissen Grad an Einfluss, jedoch nicht die volle Kontrolle über die Organisation hat, die vom Iran unterstützt wird.

Der Anruf ging von Cheney aus und dauerte zehn Minuten. Der Ton der Konversation war -laut Quellen- höflich und korrekt, obwohl Cheney nicht die gewünschte Antwort bekam, nämlich Assads Versprechen, die Aktivitäten der Hisbollah zu beenden. Assad verband die Aktivitäten der Hisbollah unterdessen eindeutig mit der Situation in den Territorien. Er sagte, wegen der israelischen Offensive und der Furore, die diese unter den Palästinensern und deren Unterstützern hervorruft, sei es schwierig, die Organisation zu kontrollieren. Cheney rief Syrien auf, die Hisbollah zu zügeln und weitere Militäreskalationen zu vermeiden.

Das Gespräch endete ohne eindeutige Beschlüsse und die USA warten nun ab, was Assad im Libanon tun wird, um zu ermitteln, ob die Botschaft des Vizepräsidenten verstanden worden ist. Quellen der israelischen Verteidigung glauben, dass der syrische Präsident seine zurückhaltende Position gegenüber der Hisbollah aufgegeben hat. Die Quellen glauben, dass dies der ideale Zeitpunkt für Syrien und die Hisbollah ist, um provokante Aktivitäten gegen Israel zu verstärken, da Jerusalem die Öffnung einer "zweiten Front" an der nördlichen Grenze verhindern möchte.

haGalil onLine 15-04-2002

 

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