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Israel beschuldigt die UNRWA:
Terrorismus in den palästinensischen Flüchtlingslagern wird ignoriert

Nachrichtenartikel von Nathan Guttman, Haaretz, 28.06.2002

Washington – Israel hat in den USA und bei der UN eine Kampagne gestartet, mit der auf eine Überprüfung der Tätigkeiten der UNRWA (UN Relief and Works Agency), die in den palästinensischen Flüchtlingslagern in der Westbank und in Gaza operiert, gedrängt werden soll.

Israel legt der UNRWA zur Last, ihre Arbeiter ignorierten schlichtweg die Tatsache, dass palästinensische Organisationen die Lager in Terrorstützpunkte umfunktionieren. Israel fordert, dass die UNRWA damit beginnt, der UN über alle militärischen oder terroristischen Aktionen innerhalb der Lager Bericht zu erstatten. Israel sagt aber auch klar und deutlich, dass es kein Interesse daran hat, die UNRWA nicht mehr in den Lagern operieren zu lassen.

Jüdische und pro-israelische Lobbyisten in den USA führen unterdessen eine parallele Kampagne, mit der man den amerikanischen Kongress überzeugen will, die UN zu drängen, anti-israelische Aussagen durch UNRWA-Mitarbeiter zu untersagen.

Alan Baker, der Rechtsberater des US-Außenministeriums, besuchte am Mittwoch Washington, um das UNRWA-Thema mit Beamten des Außenministeriums und Kongressmitgliedern zu diskutieren. Baker, der sich auch mit UN-Beamten in New York getroffen hatte, sagte gestern, gemäß UN-eigener Resolutionen dürfen keine Waffen in den Flüchtlingslagern deponiert werden und die Lager dürfen auch nicht für irgendwelche militärische Aktionen benutzt werden. Trotzdem sind sie zu Stützpunkten von Terrororganisationen geworden, sagte er.

"Wir möchten, dass die UN untersucht, wie es möglich ist, dass niemand der Organisation mitgeteilt hat, dass die Lager Stützpunkte für Terroristen geworden sind", sagte Baker. "Wenn UNRWA-Leute dort sind, warum alarmieren sie nicht die UN?"

Israel erwartet nicht, dass UNRWA-Personal die Lager polizeilich überwacht, sagte Baker, doch das Personal könnte solche Informationen weiterleiten.

Er drängte die UN auch, "nicht hilfreiche Aussagen" von UNRWA-Beamten zu stoppen, beispielsweise solche, wie sie der Generalbeauftragte Peter Hansen geäußert hatte, nämlich dass die Operation Schutzschild "hunderte von Toten in Jenin" zurückgelassen hätte. Eine Aussage, die später als falsch erwiesen worden war.

Amerikanisch-jüdische Lobbyisten basieren ihre Bemühungen auf der Tatsache, dass die USA gegenwärtig 30% des UNRWA-Budgets von 400 Millionen Dollar jährlich, beisteuern. Deshalb haben die USA eine einflussreiche Position gegenüber der UNRWA: Eine Weigerung des Kongresses, die UNRWA-Gelder zu genehmigen, könnte die Tätigkeiten der UNRWA ernsthaft beeinträchtigen. Im Jahr 1982 unterbrach der damalige Präsident Ronald Reagan die Zahlungen an die UNRWA, nachdem Waffen in von der Organisation betreuten libanesischen Flüchtlingslagern gefunden worden waren.

Das Komitee für Internationale Beziehungen des Abgeordnetenhauses versucht gegenwärtig, Anhörungen über UNRWA-Aktivitäten in den Territorien und über die Frage der amerikanischen Finanzierung dieser Aktivitäten zu organisieren. Dieses Komitee ist verantwortlich für die Zustimmung der amerikanischen Auslandshilfe, die auch die UNRWA-Gelder einschließt.

Im September wird die UN ihre jährliche Diskussion über das UNRWA-Budget und deren Aktivitäten abhalten. Israel hofft, dass seine Kampagne bis dahin Früchte tragen wird und dass die UN deshalb entscheiden wird, den Modus Operandi der UNRWA zu ändern.

haGalil onLine 30-06-2002

 

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