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Nur wenige tatsächliche Reformen in der PA

Nachrichtenartikel von Ha’aretz-Korrespondent Aluf Benn, Ha’aretz, 19.08.2003

Der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat seit seinem Amtsantritt sehr wenig getan, um Reformen in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu fördern. Dies ergab ein Bericht, der kürzlich der israelischen Regierung in Jerusalem vorgelegt wurde.

Gemäß dieses Berichts, der von Regierungsbehörden, die für die Einschätzung der Ereignisse in der PA verantwortlich sind, abgefasst wurde, ist der PA-Vorsitzende Yassir Arafat das Haupthindernis für die Reformen. Arafat fürchtet, seinen Status und Einfluss zu verlieren und hat deshalb die Verdrängung seiner Getreuen aus Führungspositionen bekämpft. Und Abbas schreckte bisher vor einer Konfrontation mit Arafat zurück und brachte Reformen nur auf äußeren Druck, der hauptsächlich von den USA ausging, voran.

Der Bericht sagt, dass manche palästinensischen Minister versucht haben, ihren eigenen Amtsbereich zu reformieren. Sie bekamen jedoch von Abbas keinen politischen Rückhalt. Und während die palästinensische Öffentlichkeit Reformen befürwortet, drängt sie mit diesem Thema nicht vorwärts, weil sie sich mehr mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage beschäftigt.

Die bisher größte Errungenschaft ist eine Verminderung der anti-israelischen Hetze, fährt der Bericht fort. Dennoch hat die amerikanische Regierung vor kurzem den Druck auf die PA erhöht, Reformen durchzuführen, wie sie vom Friedensfahrplan gefordert werden.

Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein übermittelte dem israelischen Kabinett kürzlich seine eigene scharfe Kritik am Reformmangel auf einem ganz speziellen Gebiet: dem Rechtssystem der PA. In einem Dokument, das er an alle Minister gesandt hat, beschrieb er die PA als einen "gesetzlichen Dschungel", in dem es "kein funktionierendes Rechtssystem gibt – nicht nur während der Jahre des schwierigen Konfliktes, der im Herbst 2000 begann, sondern auch schon während besserer Jahre".

Seit die Intifada begann, hat sich die Situation sogar verschlechtert, schreibt er, "und selbst die letzten Überreste des Rechtssystems sind größtenteils dahin".

Wenn die palästinensische Regierung nicht beginnt, die Situation zu verbessern, fügt Rubinstein hinzu, läuft Israel Gefahr, erneut in einen "Sisyphuskampf über den Transfer von Terroristen und schweren Verbrechern, wie z. B. Vergewaltigern, und über die Kooperation in zivilen Angelegenheiten" verwickelt zu werden.

Sowohl er wie Justizminister Josef Lapid haben die Wiederaufnahme der gesetzlichen Kooperation mit ihren palästinensischen Kollegen vorgeschlagen, fährt Rubinstein fort, doch "bisher ist die Sache nicht gut gelaufen".

Premierminister Ariel Sharon reagierte darauf, indem er entschied, dass von nun an bei allen hochrangigen Sicherheitstreffen mit den Palästinensern auch ein Repräsentant des Justizministeriums anwesend sein soll.

Übersetzung Daniela Marcus

hagalil.com 20-08-2003

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