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"Ich hätte keine Chance"

Chefunterhändler Saeb Erikat hofft auf Frieden und erwartet konkrete Vorschläge

INTERVIEW: SUSANNE KNAUL

taz: Herr Minister, der amerikanische Nahost-Abgesandte General Anthony Zinni wird morgen in die Region kommen. Was erwarten Sie sich von seinem Besuch?

Saeb Erikat: Ich hoffe, dass er erfolgreich sein wird. Wir werden alles tun, um ihm dabei zu helfen. Was wir erwarten, sind konkrete Vorschläge und ein klarer Zeitplan, wann welche Schritte von den beiden Seiten erfolgen müssen. Uns liegt in erster Linie an der Umsetzung der amerikanischen Pläne Mitchell und Tenet. Darum geht es nicht nur uns, sondern auch den Amerikanern zuallererst. Wir sind bereit zu jeder Kooperation.

Die Palästinenser forderten wiederholt den Einsatz internationaler Beobachtertruppen. Ist das ein Vorschlag oder eine Bedingung für die Wiederaufnahme von Verhandlungen?

Wir sind nicht in der Lage, irgendwelche Vorbedingungen zu stellen. Es muss jetzt alles daran gesetzt werden, diesen Teufelkreis der Gewalt und des Blutvergießens zu durchbrechen. Natürlich brauchen wir die Kooperation von Amerika und Europa. Erzwingen können wir das nicht. Aber wenn es mein Kampf gegen Scharon wäre, dann ist völlig klar: Ich hätte keine Chance.

Die Region steht vor zwei wichtigen Ereignissen, die den Fortgang der Entwicklungen beeinflussen werden. Das eine ist der Gipfel in Beirut, das zweite die bevorstehenden amerikanischen Angriffe auf den Irak. Was erhoffen Sie sich von Beirut?

Die Palästinenser begrüßen die saudiarabische Initiative, die den vollen Abzug der israelischen Soldaten und Siedler bis zu den Grenzen von 1967 vorsieht. Wir hoffen, dass die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga diesem Vorschlag zustimmen werden.

Glauben Sie, dass auch Israel die Initiative akzeptieren wird?

Dieser Vorschlag ist das Wichtigste, was jemals in der gesamten israelischen Geschichte passiert ist. Volle diplomatische Beziehungen zu 22 arabischen Staaten. Sollten die Israelis diese Initiative ablehnen, dann müssen wir anfangen, uns nach den wahren Absichten dieses Staates zu fragen.

Wie werden die Palästinenser reagieren, sollte der irakische Staatschef Saddam Hussein infolge eines amerikanischen Angriffs Raketen auf Israel abfeuern?

Lassen Sie uns hoffen, dass es keine Attacken geben wird, weder auf den Irak noch auf Israel, und dass alles friedlich zu lösen sein wird.

taz Nr. 6700 vom 14.3.2002, Seite 3, 80 Interview SUSANNE KNAUL
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haGalil onLine 14-03-2002

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