IDF BEENDET RÜCKZUG AUS JENIN
Die israelische Verteidigungsarmee (IDF)
hat gestern ihren Rückzug aus Jenin abgeschlossen und mit den
Vorbereitungen für den Rückzug aus Nablus begonnen, der voraussichtlich
am Samstag abgeschlossen wird.
Wie HA'ARETZ berichtet, bereitet die IDF auch
den teilweisen Rückzug aus Ramallah und Bethlehem vor; Truppen würden
jedoch weiterhin rund um die Geburtskirche und rund um das Hauptquartier
von Yasser Arafat in Ramallah verbleiben. In beiden Fällen wird Israel
die Belagerung nicht aufheben, solange die Frage der an diesen beiden
Orten verschanzten gesuchten Männer ungeklärt sei.
Bis gestern Abend wurden, laut HA'ARETZ 18
Leichen von Palästinensern aus dem Flüchtlingslager von Jenin geborgen.
An mindestens zwei Körpern wurden Sprengstoffgürtel gefunden. Unter den
Trümmern sind noch weitere Leichen verschüttet, deren Zahl wird jedoch
unter 100 geschätzt. Nach Angaben der IDF wurden 100 von 1,100 Häusern
bei dem Einsatz zerstört.
PALÄSTINENSER LEHNEN MEDIZINISCHE
ZUSAMMENARBEIT AB
Wie die JERUSALEM POST berichtet,
untersagte der Gesundheitsminister der Palästinensische
Autonomiebehörde, Riyad Za'anoun, schon zu Beginn der Terrorintifada
jegliche medizinische Zusammenarbeit mit israelischen
Gesundheitsexperten - trotz heftiger Kritik von Seiten palästinensischer
Ärzte.
Bei einer Pressekonferenz am 18. April sagte
Dr. Yaacov Sever, Experte für palästinensische Angelegenheiten im
israelischen Gesundheitsministerium, dass israelische Fachleute ihre
Hilfe schon mehrfach angeboten haben und weiterhin anbieten, sie aber
von Za'anoun zurückgewiesen wurden. Die PA betrachte Israel als einen
Feind und lehne daher direkte israelische Unterstützung ab, so Sever.
Die israelische Koordinatorin für die
Zusammenarbeit mit der PA im Gesundheitssektor, Dalia Bassa, sagte, dass
es trotzdem weiterhin täglich Zusammenarbeiten mit palästinensischen
Krankenhäuser, der palästinenischen Gesellschaft des Roten Halbmonds
sowie örtlichen und ausländischen humanitären Einrichtungen gibt, um
palästinensischen Menschen und medizinischen Instiutionen in der
Notfallmedizin zu helfen. Diese Beziehungen bezeichnete Bassa als
weiterhin "gut".
haGalil onLine 19-04-2002 |