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Zwischen den Fronten:
Palästinenser in Gaza demonstrieren gegen Hamas-Präsenz

Gestern (Dienstag) demonstrierten ca. 600 Einwohner des palästinensischen Dorfes Beit Hanoun im Nordosten des Gazastreifens erstmals gegen die fundamentalistische Terrororganisation "Hamas", die den Ort wiederholt zu Raketenangriffen auf israelische Ziele genutzt hatte. Die verärgerten Dorfbewohner blockierten eine Hauptstraße mit Mülltonnen, Felsbrocken und brennenden Reifen.

Zum Ausbruch der Proteste kam es wenige Stunden nach einem vorübergehenden Abzug der israelischen Armee (IDF), die fünf Tage lang Razzien in Beit Hanoun durchgeführt hatte, um den Raketenangriffen ein Ende zu setzen.

"Die Terroristen behaupten, sie wären Helden", so der Bauer Mohammed Zaaneen (30), als er Felsbrocken für eine Straßensperre anschleppte. "Sie haben uns nur Zerstörung gebracht und uns obdachlos gemacht. Sie benutzten unsere Höfe, unsere Häuser und unsere Kinder um sich zu verstecken".

Während der IDF-Präsenz in Beit Hanoun wurden acht Palästinenser in Zusammenstössen getötet, vier Terroristen und vier Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. Drei der Teenager hatten Berichten zufolge israelische Panzer mit Steinen beworfen, als sie getroffen wurden. Es gab insgesamt 65 Verletzte, nach Angaben von Ärzten waren 20 unter 15 Jahre alt.

Inzwischen ist die israelische Armee erneut in Bet Hanun eingerückt. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch beobachtete, begannen Planierraupen mit Unterstützung von etwa 20 Panzern und Truppentransportern mit der Zerstörung von Ackerland.

Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hat am Mittwoch einen Besuch in Beit Hanun im Gazastreifen abgesagt. Abbas wollte in der Stadt die Schäden der letzten Besetzung begutachten, mit der die Armee den Beschuss der nahe gelegenen israelischen Stadt Sderot unterbinden wollte. Es war berichtet worden, Soldaten hätten bei der Aktion 15 Häuser zerstört, tausende Bäume entwurzelt und das Wasser- und Abwassersystem beschädigten das.

Von der Rückkehr der Armee ist auch Sofian Abu Saida, Vorsitzender des palästinensischen Verbindungsausschusses zu Israel, überrascht. Ein Armeesprecher erklärte jedoch, die Truppen hätten sich seit Beginn der Aktion vor sechs Tagen garnicht zurückgezogen, die Aktion in Beit Hanun dauere an. Saida erkärte, die Präsenz der Soldaten stelle für den Besuch Abbas' ein Hindernis und einen Affront dar. Abbas' Sicherheitschef Mohammed Dahlan hätte den Ministerpräsidenten bei dem Besuch begleiten sollen. Auch Dahlan habe den Besuch aus Sicherheitsgründen abgesagt, sagte Saida.

hagalil.com 21-05-2003

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