hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

Mahmud Abbas:
"Ich habe keine Angst vor dem Hamas – nur vor Allah"

Drei Tage vor den Wahlen zum Amt des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde sagte der Kandidat der Fatah Mahmud Abbas (Abu Mazen) am Mittwoch in einem Sonderinterview mit der israelischen Tageszeitung Ma'ariv: "Wenn ich die Wahlen gewinnen werde, dann wird das eine ausgezeichnete Chance für den Frieden sein. Ich werde die road map in ihrem ganzen Umfang zur Umsetzung bringen, und wir hoffen, dass auch die israelische Seite auf unsere Forderungen eingehen wird."

Wie beabsichtigen Sie, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden, die Sie im inneren wie auch im äußeren erwarten?

Wir stehen vielen Hindernissen gegenüber. Rund 60 Prozent unserer Bevölkerung ist verarmt. Es gibt große Arbeitslosigkeit. Es gibt Straßensperren, Siedlungen, einen Zaun und Gefangene. Außerdem führen wir einen Dialog mit den übrigen palästinensischen Gruppierungen, um bei uns zuhause Ordnung zu schaffen. Wir haben einen Dialog mit der israelischen Seite. Wir haben Europa und die USA um wirtschaftliche Hilfe gebeten. Es gibt viele Probleme. Ich hoffe, dass wir mit diesen Problemen umgehen und fertig werden können.

Sind Sie optimistisch?

Ich mag Worte wie "optimistisch" oder "pessimistisch" nicht. Ich habe Hoffnung.

Was werden Sie als Erstes nach Ihrer Wahl tun?

Wir werden einen Dialog mit der israelischen Seite beginnen, um zu sehen, ob Bereitschaft für einen Prozess besteht. Dies wird nicht auf Kosten einer Lösung der internen Probleme geschehen. Diese Dinge müssen gleichzeitig angegangen werden.

Was wird geschehen, wenn wir an den Verhandlungstisch zurückkehren?

Wir sind an Verhandlungen interessiert, da wir daran glauben, dass sie Erfolg haben werden. Wir sind unsererseits bereit, wenn Israel interessiert ist, dann los.

In Ihren Reden in den vergangenen Tagen hören Sie sich wie eine Kopie Arafats an.

Ich bin der Rede Yasser Arafats verpflichtet, die er vor dem Palästinensischen Gesetzgebenden Rat gehalten hat. Wenn diese Rede extremistisch war, dann bin ich extremistisch. Aber sie ist nicht extremistisch. Ich habe seine Worte gelesen, und sie sind logisch, pragmatisch und ich bestätige sie, Wort für Wort. Ob ich eine Kopie Arafats bin? Ein Mensch kann keine Kopie eines anderen Menschen sein. Jeder hat seine eigenen Anschauungen und Meinungen, doch ich bin der Politik Arafats verpflichtet.

Gestern in Khan Younis haben Sie Israel als den "zionistischen Feind" bezeichnet.

Zu dem Thema möchte ich nicht Stellung nehmen.

Ihr Parteiprogramm spricht von den Reformen. Das wichtigste Thema ist die Fusion der Sicherheitsorgane.

Wir haben einen klaren Plan, um die Sicherheitslage zu verbessern. Es besteht kein Zweifel daran, dass wir in den Sicherheitseinrichtungen Ordnung schaffen müssen und eine Einrichtung auf die Beine stellen müssen, die diese Sicherheitseinrichtungen beaufsichtigt, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können. Wir wissen, wie man das macht. Wir sind interessiert daran, um das Sicherheitsvakuum zu beenden.

Kann die Autonomiebehörde in den Abkopplungsplan einbezogen werden?

Wir sind in der Lage, ein Teil des einseitigen Plans zu sein, unter der Bedingung, dass er ein Teil der Durchführung der road map ist.

Kann sich die israelische Öffentlichkeit nach dem Rückzug aus Gaza aber sicher fühlen oder wird der Beschuss gegen Israel weitergehen?

Die israelische Öffentlichkeit muss sich sicher fühlen, aber auch die palästinensische Öffentlichkeit. Ich hoffe, dass sich beide Seiten sicher fühlen werden. Ich kann sagen, dass wir beabsichtigen nach dem Rückzug die volle Verantwortung für die Sicherheit im Gazastreifen zu übernehmen.

Beim Hamas sagt man, dass Ihre Rede gegen den Beschuss durch Kassam-Raketen ein "Messerstich in den Rücken" sei.

Meine Position zu diesem Thema ist klar, aber sie umfasst auch Israel. Jedes Mal, wenn der Hamas und der Jihad Raketen abfeuern, die niemanden verletzen, schießt Israel zurück und tötet zehn Menschen. Die Angriffe des Hamas sind ein Fehler, und so auch die Reaktion Israels. Obwohl ich von den palästinensischen Organisationen gerügt wurde, habe ich meine Meinung gesagt – ich bin gegen die Raketenangriffe.

Ma'ariv, 5.1.05
Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 07-01-2005

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved