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Hisbollah-Drohne über Nord-Israel:
Der Iran spielte eine Schlüsselrolle

Von Ze'ev Schiff, Ha'aretz, 09.11.2004
Übersetzung Daniela Marcus

Iranische Experten für unbemannte Fluggeräte (Drohnen) aus der iranischen Revolutionsgarde beteiligten sich diese Woche an der Entsendung einer Drohne durch die Hisbollah vom Libanon aus. Die Drohne befand sich mehrere Minuten über Nordisrael. Anscheinend war sie mit einer Kamera ausgerüstet, die fähig ist, Bilder zu übermitteln, während das Flugobjekt in Bewegung ist.

Die erste Entsendung einer iranischen Drohne durch die Hisbollah endete damit, dass das Flugobjekt auf seinem Rückweg in den Libanon abstürzte.

Diese iranische Aktivität kann als klarer Fall der Aggression gegen Israel betrachtet werden.

Was diesen Fall ungewöhnlich macht, ist die Tatsache, dass iranische Militärexperten der Revolutionsgarde ihre Leute in ein drittes Land schicken, um dort gegen Israel zu agieren. Palästinensische Terrorgruppen wurden bisher normalerweise mit Geld oder Waffen unterstützt. In dem hier vorliegenden Fall waren Iraner direkt an der Vorbereitung der Mission und der Entsendung der Drohne beteiligt.

Libanon kann seine Hände in dieser Angelegenheit nicht in Unschuld waschen. Es ist möglich, dass die Libanesen nichts von den Aktivitäten und den Vorbereitungen und der iranischen Verwicklung wussten. Doch da die Entsendung auf libanesischem Gebiet stattfand, ist die libanesische Regierung direkt verantwortlich für diesen Akt der Aggression. Ihre Argumente werden nicht stichhaltig sein, wenn Israel entscheidet, in Zukunft auf ähnliche Zwischenfälle zu reagieren.

Die Drohne war "Made in Iran". Sie wurde in den 1990er Jahren in iranischen Fabriken entwickelt und gebaut. Das Flugobjekt ist technologisch betrachtet sehr einfach. Die Flugroute wird vor dem Start einprogrammiert. Während des Fluges sendet eine Kamera Bilder an die Bodenstation, die in diesem Fall vermutlich von Iranern besetzt war. Anscheinend soll das Flugobjekt im Normalfall mit Hilfe von Fallschirmen landen.

Die Iraner lieferten mehrere solcher Drohnen an die Hisbollah, so wie sie auch schon Raketen lieferten. Vor Lieferung der Drohnen stellt der Iran die Bedingung, dass die Hisbollah vor jeder Entsendung die Zustimmung Teherans einholt.

Die Hisbollah-Akteure wurden von Experten der iranischen Revolutionsgarde in der Handhabung der Drohnen unterrichtet.

Die Entsendung der Drohne und weitere militärische Aktionen zeigen, dass Iraner unter dem Schutz und dem Deckmantel der Hisbollah im Libanon sind und dort tun können, was immer sie wollen.

Syrien hat weiterhin militärische Truppen im Libanon stationiert, während der Libanon durch die Revolutionsgarde und andere Organisationen operiert.

Kürzlich hat Scheich Hassan Nasrallah damit geprahlt, dass seine Organisation Israel im Luftraum unter Kontrolle halten könne. Er erklärte, die Hisbollah werde den militärischen Balanceakt in der Luft ändern.

Man kann hieraus schließen, dass er Boden-Luft-Raketen entweder von Syrien oder vom Iran erhalten hat. Denn auf jeden Fall wird die Existenz von einigen Drohnen das Luft-Kräftegleichgewicht mit Israel nicht ändern, selbst dann nicht, wenn diese Drohnen tiefer in Israel eindringen und wenn sie Kameras oder Sprengstoff transportieren können.

Das Eindringen der Drohne in israelischen Luftraum überraschte die israelischen Verteidigungsstreitkräfte und es kann erwartet werden, dass Lektionen aus diesem Vorfall gelernt werden.

Für die israelische Luftwaffe und ihr Radarsystem sollte es kein Problem sein, mit Hisbollah-Drohnen umzugehen, und die Hisbollah und der Libanon sollten einen gewissen Preis für solches Eindringen bezahlen.

Eine weitere Lektion ist die folgende: Wenn der Iran bereit ist, das Risiko einer solchen direkten Verwicklung auf sich zu nehmen, könnte er sogar noch risikoreichere Aktionen in Kauf nehmen.

hagalil.com 09-11-2004

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