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Zündstoff mit Parfüm

Dass arabische Mitbürger für Attentate verantwortlich sein sollen, schockt Israel und lässt Rufe nach Jerusalems Teilung laut werden

Thorsten Schmitz

Die israelische Öffentlichkeit ist geschockt: Der Geheimdienst Schabak hat in einer überraschend einberufenen Pressekonferenz die Festnahme von vier arabischen Israelis aus Ost-Jerusalem bekannt gegeben, die für Planung und Ausführung von verheerenden Anschlägen gegen Israel verantwortlich gewesen sein sollen. Bei den Attentaten wurden jüngst mindestens 35 Menschen getötet.

Die Araber waren in Ost-Jerusalem registriert und besaßen wie alle dort lebenden 200000 arabischen Israelis einen israelischen Personalausweis. Dieser ermöglichte es den Terroristen, sich frei in Israel zu bewegen. Die Männer, die angeblich ohne Wissen ihrer Familienangehörigen mit der Hamas-Führung in Ramallah im Westjordanland zusammenarbeiteten, waren für die Hamas wegen ihrer Pässe so wertvoll, dass sie sich bei Anschlägen nicht selbst in die Luft sprengen durften.

Einer der mutmaßlichen Terroristen, der 29 Jahre alte Mohammed Odeh, hatte als Anstreicher in der Hebräischen Universität gearbeitet, in deren Café am 31.Juli eine Bombe explodiert war. Neun Menschen, unter ihnen fünf US- Bürger, starben. Odeh hatte sich das Explosionsmaterial in Ramallah besorgt, konnte aufgrund seines israelischen Ausweises legal den israelischen Kontrollposten passieren und deponierte anderntags die mit Parfüm präparierte Bombe (um den Geruch von Explosionsstoffen zu übertünchen) auf einem Tisch in der Mitte des Cafés. Per Handy zündete Odeh die in einem Rucksack befindliche Bombe. Am nächsten Tag erhielt Odeh einen Anruf aus der Universität, er möge sich zu Renovierungsarbeiten im zerstörten Café einfinden.

Die Kollaboration arabischer Israelis aus dem Osten Jerusalems mit radikalen Fatah-Milizen oder der Hamas-Gruppe galt bislang als so gut wie ausgeschlossen. Seit Beginn der Intifada vor fast zwei Jahren haben sich die arabischen Israelis Ost-Jerusalems weitgehend aus dem Konflikt herausgehalten. Sie verfügen im Vergleich zu den Palästinensern im Westjordanland über Privilegien wie etwa Mitgliedschaft in einer Krankenkasse, die sie nicht aufs Spiel setzen wollen. Jerusalems Bürgermeister Ehud Olmert beeilte sich am Donnerstag zu erklären, bei den Festgenommenen handele es sich um Einzelfälle. Aber schon werden Rufe laut, man solle den Terroristen ihren israelischen Status aberkennen, ihre Wohnungen zerstören und Ost- von West-Jerusalem trennen. Auch rechte und religiöse Koalitionspartner der Regierung Ariel Scharons wollen den arabischen Ostteil vom jüdischen Westen separiert wissen. Dies jedoch widerspräche dem Grundsatz der Regierung, die von Jerusalem als der auf ewig ungeteilten Hauptstadt Israels spricht.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 25-07-02

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