hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Vergeltung folgt auf Vergeltung

Israels Armee rückt nach dem Beschuss des Jerusalemer Vororts Gilo in Beit Dschalla und Bethlehem ein

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – Die Gewalt im Nahen Osten ist nach der Ermordung des israelischen Tourismusministers Rechawam Seewi durch palästinensische Terroristen weiter eskaliert. Palästinensische Extremisten begannen von Beit Dschalla aus erneut mit dem Beschuss des Jerusalemer Vororts Gilo, nachdem ein führender Aktivist des militärischen Flügels der Fatah- Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat durch die Explosion seines Autos in Bethlehem getötet worden war.

Bei der Explosion starben auch zwei Begleiter des Aktivisten, dessen Name Atef Abajat auf einer von Israel erstellten Liste meist gesuchter palästinensischer Terroristen aufgeführt ist. Die Palästinenser machten Israel für die Tötung Abajats verantwortlich.

Fatah-Aktivist Marwan Barguti sprach in Ramallah von „Staatsterrorismus“ und kündigte Vergeltung an. Israel dementierte jedoch eine Beteiligung am Tod Abajats und sprach von einem „Arbeitsunfall“. Der Fatah- Aktivist sei vielmehr auf dem Weg nach Israel gewesen, um dort ein Selbstmordattentat zu verüben. Der kurz nach der Tötung Abajats einsetzende Beschuss von Palästinensern auf Gilo dauerte bis in die frühen Morgenstunden.


Vergl. m. Übersichtskarte:
Municipality Area Greater Jerusalem
Israelische Medien berichteten, israelische Truppen seien nach Beit Dschalla einmarschiert. Zuletzt hatte die israelische Armee Beit Dschalla vor einem Monat kurzfristig besetzt, um den Beschuss Gilos zu stoppen. Seit Beginn der Intifada vor einem Jahr ist es mehrmals zu heftigen Schusswechseln zwischen Gilo und dem mehrheitlich von christlichen Palästinensern bewohnten Beit Dschalla gekommen. Die israelische Regierung unter Ariel Scharon hatte nach ihrem letzten Rückzug aus Beit Dschalla mit einem erneuten Einmarsch gedroht, falls Gilo wieder unter Beschuss genommen würde.

Die Palästinenser sehen in Gilo eine jüdische Siedlung. Tatsächlich hat Israel das Areal nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und annektiert und später in das Stadtgebiet von Jerusalem integriert. Einheiten der israelischen Armee sind außerdem am Freitag in die Randzonen der palästinensisch-autonomen Städte Bethlehem, Ramallah und Beit Schaur im Westjordanland vorgedrungen. Ein Sprecher der Armee erklärte am Freitag, man werde dort so lange bleiben, „wie es uns nötig erscheint“.

Bei den Einmärschen wurden nach palästinensischen Angaben ein palästinensischer Polizist in Ramallah getötet und mindestens 16 Palästinenser verletzt. Nach israelischen Angaben wurde ein israelischer Offizier in Bethlehem durch palästinensische Scharfschützen schwer verletzt. Zuvor waren israelische Zivilisten auf dem Rückweg einer Wüstentour südlich von Jericho von Palästinensern überfallen worden. Eine Frau wurde dabei durch einen Kopfschuss getötet.

In einem Aufruf an Palästinenser und Israel appellierte der Sprecher des US-Außenministeriums, die Gewalt nicht weiter eskalieren zu lassen: „Wir rufen beide Seiten auf, das Vertrauen wieder herzustellen und Schritte zu vermeiden, die die ohnehin angespannte Situation weiter anheizen.“ Arafat solle zudem dafür sorgen, dass die Attentäter des israelischen Tourismusministers Rechawam Seewi gefasst würden. Zu dem Mord in einem Jerusalemer Hotel am Mittwoch hatte sich die radikal-marxistische Volksfront zur Befreiung Palästinas bekannt. Sie habe so Vergeltung geübt für die Tötung ihres Führers Ali Mustafa, der im August als mutmaßlicher Drahtzieher zahlreicher Attentate in Israel durch die israelische Armee getötet worden war. Israel verlangte am Donnerstag ultimativ die Auslieferung der Mörder Seewis. Der palästinensische Informationsminister Jasser Abed Rabbo bezeichnete dies als „Erpressung“ und verglich Israels Premier Scharon mit dem mutmaßlichen saudi-arabischen Terroristen Osama bin Laden.

haGalil onLine 20-10-2001

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved