Internationale Freilichtausstellung 'coexistence':
Das Jerusalemer 'Museum on the Seam' im Juni in Berlin
Vom 10. Juni bis zum 10. Juli 2002 wird die
internationale Posterwanderausstellung ´coexistence´ des Jerusalemer
Museum on the Seam for Dialogue, Understanding and Coexistence (Museum
für Dialog, Verständigung und Koexistenz) auf dem Platz der Republik vor
dem Reichstag in Berlin zu sehen sein.
Das Museum initiierte die Ausstellung unter seinem
Kurator und künstlerischen Leiter Raphie Etgar vor einem Jahr mit einem
Gestaltungswettbewerb zum Thema "Koexistenz", an dem renommierte
Grafikkünstler aus aller Welt teilgenommen haben. Eine internationale
Jury wählte anschliessend aus den zahlreichen Arbeiten 26 aus. Die
Bilder wurden für eine nahezu 500 Meter lange Freiluftausstellung auf
ein Format von 3 mal 5 Meter digital vergrössert und gehen seit ihrer
ersten Präsentation, im Mai 2001 entlang der alten Jerusalemer
Stadtmauer, unter dem internationalen Patronat des UNESCO-Präsidenten um
die Welt. Finanziert wurde das Projekt über die Jerusalem Foundation,
die sich für die soziale und kulturelle Entfaltung Jerusalems einsetzt,
von der deutschen Verlegerfamilie von Holtzbrinck, die auf eine
Initiative von Teddy Kollek hin das Museum on the Seam seit 1979
unterstützt.
Die Präsentation der Ausstellung in Berlin ermöglichte
die Dresdner Bank, die am 10. Juni in ihrer festlichen Eingangshalle zu
einem feierlichen Eröffnungsabend unter dem Patronat von
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse einlädt und bis zum 18. Juni eine
Auswahl der Bilder in der Niederlassung am Pariser Platz zeigt.
Berlin wird sich, parallel zur Freilichtausstellung und von ihr
inspiriert, intensiv mit dem Thema Koexistenz beschäftigen: Das
Kino-Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz zeigt in der Zeit vom 10.
Juni bis zum 10. Juli eine internationale Auswahl an Filmen unter dem
Titel Toleranz und Verständigung. In Zusammenarbeit mit dem Berliner
Kultursenat organisiert das Museum on the Seam einen Tag der Koexistenz,
der am 20. Juni über 2000 Berliner Schulkinder auf den Platz der
Republik vor dem Bundestag bringen wird. Geführt von 25 Studenten der
Berliner Kunstakademie sollen sich die 8 bis 12-Jährigen im Rahmen von
kleinen Arbeitsgruppen die Posterwanderausstellung ansehen, sich dabei
intensiv mit dem Thema der Verständigung auseinandersetzen und
anschliessend zeichnerisch ihre Gedanken zu Papier bringen.
Die Berliner Kunstakademie hat nach der Durchführung
eines eigenen Gestaltungswettbewerbs, den die Ausstellung in jede ihrer
Gastgeberstädte trägt, vier neue Poster zu ´coexistence´ beigesteuert.
Die bisher vorgesehenen weiteren Stationen der Freiluftausstellung sind:
Kopenhagen, Zürich, Amsterdam, Um El Fachem, Paris und Kapstadt. Der
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Herr Rudolf
Dreßler, besuchte Ende Mai das Museum on the Seam und erhofft sich von
der Ausstellung in Berlin einen grossen Erfolg und eine positive
Ausstrahlung.
haGalil onLine 02-06-2002 |