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Die umfangreichste Aktion seit 20 Jahren:
Bevor Zinni alles stoppt

Ausz. Art. Alex Fischmann

In den letzten drei Tagen führt die Armee die umfangreichste Aktion seit 20 Jahren, seit dem Libanonkrieg, durch. Und diese außergewöhnliche Aktion erregt erstaunlich wenig öffentliches Interesse, und auch die Medienberichterstattung ist eher anämisch. so als habe man beschlossen, die Armee zu verstecken.

Während Sharon seine Absicht erklärt, einen Waffenstillstand zu erzielen, eröffnet die IDF eine Reihe von sechs bis sieben breitangelegten Aktionen, die simultan in den Städten und den Flüchtlingslagern in den A-Zonen in der Westbank und im Gazastreifen durchgeführt werden. In normalen Zeiten, wie zum Beispiel noch vor einer Woche, hätten diese Aktionen dicke Schlagzeilen erhalten. Aber diese Tage sind keine normalen, sondern sie sind „Zinni-Tage“.

Die „Zinni-Tage“ sind auch der Grund für die Diskrepanz zwischen der Erklärung bezüglich eines Waffenstillstands und einer derart großen militärischen Maßnahme, denn bis zur Ankunft Zinnis in der Region will jede Seite möglichst viele Erfolge verbuchen und zu dem Treffen mit Zinni mit möglichst vielen „Besitzwerten“ erscheinen. Die israelische Seite will „Boden-Besitzwerte“ mitbringen, und auch Siege im Bewußtsein sowohl der palästinensischen als auch der israelischen Seite. Und die Palästinenser wollen auch weiterhin die israelische Moral zerstören. Und wenn ihnen dies im Verlauf des gestrigen Tages nicht gelungen ist, dann nur, weil sie nicht gekonnt haben, nicht, da sie nicht gewollt hätten. Die Hammas will den Besuch stören, und gestern signalisierte auch die Hisbollah, dass sie ein relevanter Mitspieler sein möchte.

Die politische Ebene hat zwar auf die militärische Aktion gedrängt und beabsichtigt auch, alle daraus resultierenden politischen Früchte zu ernten. Aber was die Medien anbelangt zieht sie vor, die Aktion auf niedrigem Profil zu halten, um die Amerikaner nicht zu verärgern.

All dies wird sich in dem Moment ändern, wo Zinni hier landen wird. Denn dann handelt es sich um eine neue Geschichte, bei der die beiden Seiten ihr Bestes tun werden, nicht als diejenige zu gelten, die den Besuch gestört hat. Wenn der Besuch also platzen sollte, was durchaus angenommen werden kann, kann die Schuld immer der anderen Seite zugeschrieben werden.

Die Armee sieht noch nicht, dass General Zinni hier Wunder vollbringen wird. Deshalb lautet die Anweisung an die Truppen, sich auf einen längeren Aufenthalt an den Orten vorzubereiten, über die sie die Kontrolle übernommen haben. Die politische Ebene beabsichtigt zwar, die Armee im Verlauf des Besuchs von kritischen Orten abzuziehen, als Teil des Spiels. Die Armee hat jedoch ein gutes Gedächtnis und erinnert sich noch genau an die früheren Feuerpausen, und deshalb bereitet sie sich auf einen langen Aufenthalt vor. Sie weiß auch, dass der gesamte Besuch Zinnis auf einen Schlag zusammenbrechen kann, wenn ein Terrorist beschließen sollte, einen großen Anschlag zu verüben.

Wenn die politische Ebene nicht beschlossen hätte, die Armee zu verstecken, um die Amerikaner nicht zu ärgern, könnten wir auf die kämpfenden Truppen sehr stolz sein. Angefangen von der genauen Planung, bis hin zu der eisernen Disziplin bei der Durchführung. Diese Armee ist allem Anschein nicht dafür geeignet, an Checkpoints herumzustehen. Aber wenn diese Armee initiiert und angreift, dann zeigen sich ihre Stärke, ihre Motivation und ihre Moral. Und vielleicht ist das die wichtigste professionell-militärische Lehre, die man aus der derzeitigen Intifada ziehen sollte.

haGalil onLine 13-03-2002

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