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Die Arroganz ist geblieben:
In einem Sommer vor 30 Jahren

Aus einem Artikel von Jehuda Litani, Jedioth achronoth

In einem heißen, feuchten Sommer wie diesem, vor 30 Jahren, war Israel überzeugt, unbesiegbar zu sein. Die Ministerpräsidentin Golda Meir, war sicher, es gäbe kein palästinensisches Volk, und unser Leben stand unter der Parole: „Noch nie war unsere Situation so gut wie heute“.

Es hatte den Anschein, als würden sich die Palästinenser widerstandslos mit der Herrschaft Israels abfinden. Die Illusionen von Macht und Stärke waren auf ihrem Höhepunkt, und die wenigen, die zu Verhandlungen mit den Palästinensern und der Gründung eines Palästinenserstaats aufriefen, wurden verspottet.

Wenige Monate später, im Oktober 1973, stand Israel vor der Gefahr eines völligen Zusammenbruchs. Ägypten und Syrien griffen vom Norden und Süden an. Die omnipotente IDF brauchte einige Wochen, um sich zu erholen und den Feind zurückzudrängen, zum Preis von Tausenden Opfern und jahrelangem Verlust des Selbstbewusstseins.

30 Jahre später, in einem heißen, feuchten Sommer, sind die Führer des Staates der Überzeugung, dass Israel, abgesehen einiger unbedeutender Störungen der palästinensischen Terrororganisationen, noch immer unbesiegbar ist. Die Situation Israels in der Region hat sich nach der amerikanischen Offensive in Irak schlagartig verbessert. Die Bedrohung der Ostgrenze ist beseitigt. Die syrische Armee mit ihrer veralteten sowjetischen Ausrüstung stellt keine Bedrohung mehr da. Die ägyptische Armee ist kein bedeutender Rivale für die stärkste Armee der Region. Die Türkei, trotz der moslemischen Wende, unterstützt uns noch immer. Wer bleibt uns schon noch als Feind? Der Sudan? Libyen? Der Terror wurde zu einem weltweiten Problem, von dem Israel nur ein Teil, jedoch nicht die Ursache ist. Kurz - noch nie war unsere Situation so gut wie heute.

30 Jahre nach dem Sommer 1973 scheint es den Führern Israels noch immer, als würden sich die Palästinenser letzten Endes der Herrschaft der Großmacht, die sie erobert hat, fügen müssen. Sie glauben, dass die Westbank in ihrer Länge und Breite durch israelische Siedlungsgebiete durchtrennt werden kann, die palästinensische Enklaven umgeben, und dass das ganze dann „Palästinenserstaat“ genannt werden kann (zusammen mit dem isolierten Gazastreifen). Sie sind sicher, dass ganz Ostjerusalem unter israelischer Gewalt belieben wird, und dass die internationale Grenze zwischen den palästinensischen Enklaven und Jordanien und Ägypten ebenfalls unter israelischer Kontrolle bleibt.

Sie haben ein kurzes Gedächtnis. Auch im Sommer 1973 herrschte Euphorie, Arroganz und das Gefühl, dass es keinen ernstzunehmenden Faktoren gäbe, der die Sicherheit und Stärke Israels gefährden kann. Ein Mega-Anschlag der El-Quaida, die noch immer quicklebendig ist, und die sich nicht an den Hudna Abkommen zwischen Abu-Masen und der Hammas beteiligt, könnte diese Euphorie wie ein Kartenhaus zusammenstürzen lassen.

hagalil.com 30-06-03

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