Oase der Hoffnung:
Judäische Wüste wird offizielles Naturreservat
Nach
langen Jahren bürokratischer Vorgänge und Debatten konnte die
Judäische Wüste als offizielles Naturreservat deklariert werden. Die
"Israel
Nature and National Parks Protection Authority" (INPA) erhielt die
Entscheidung vergangene Woche durch Innenminister Eli Jischai. Die
INPA hofft, dass die positive Entscheidung auch Auswirkungen auf die
Bemühungen hat, weitere Gebiete, wie den "kleinen Maktesch" und die
Ufer des Toten Meeres als Naturreservate zu erklären.
Die Judäische Wüste wird damit zu einem der größten
Naturreservate des Landes und umfasst mehr als eine halbe Million
Dunam (1
Dunam entspricht 1.000 Quadratmetern), von Ein Gedi im Norden zum
"kleinen Maktesh" im Süden. Verschiedene Flüsse laufen durch das
Gebiet, der Mishmar, der
Tze'elim und der obere Lauf des Nahal Arugot. Die
Fauna der Judäischen Wüste is vielfältig und einzigartig, Tiger,
Steinbock und Adler sind hier noch zu finden. Während einige Arten
in anderen Teilen des Landes ausgestorben sind, konnten sie in der
Judäischen Wildnis wegen deren Abgeschiedenheit überleben.
Im bereits bestehenden Naturreservat
Nahal Arugot
Der offizielle
Status als Naturreservat ermöglicht einen besseren Schutz des
Gebietes. Beispielsweise können nun Schutzvorrichtungen gebaut
werden, die Schaf- und Kamelherden daran hindern, seltene Flora zu
zerstören. Ein weiteres Problem der Region sind Besucher, die mit
ihren Jeeps abseits der Strassen fahren, auch dem kann jetzt Einhalt
geboten werden.
Trotz des
Erfolges ist klar, dass der Naturschutz in Israel weiter eine
schwere Rolle hat. Die Interessen konnten nur mit Konzessionen
durchgesetzt werden. So wurden beispielsweise die Ufer des Toten
Meeres vom Reservatsgebiet ausgeklammert, weil hier die
wirtschaftlichen Interessen größer waren. Es bleibt zu hoffen, dass
das beharrliche Arbeiten der Naturschutzorganisationen weitere
Erfolge feiern kann und die einzigartigeb Landschaften des Landes
erhalten werden können.
Der Blick auf das Tote Meer nahe der Quelle Ein Gedi
aue /
hagalil.com
23-02-2003 |