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Es ist verfrüht, von Normalisierung zu sprechen:
Das Wissenschaftszentrum in der Arava

Yoav Stern, Haaretz v. 10.03.2004

Gestern wurde der Grundstein für ein neues Wissenschaftszentrum gelegt, das in der Arava (Region zwischen Totem Meer und Eilat) in der Nähe der jordanischen Grenze gebaut werden wird: "Bridging the Rift". Das Zentrum wird in der Nähe des Moshav Ein Jahav erreichtet werden und wird sich zur Hälfte in israelischem und zur Hälfte in jordanischem Staatsgebiet befinden, eine Art ex-territoriale Insel an der Grenze. Die akademische Schirmherrschaft übernehmen die amerikanischen Universitäten Stanford und Cornell. "Wir bauen hier ein wissenschaftliches Zentrum, das sich mit den Wissenschaften des Lebens befassen wird", sagte der Präsident von Cornell, Jeff Leman. "Das Schöne ist, dass wir hier ein Projekt aufbauen, das nichts mit Politik zu tun hat."

Seine Worte treffen jedoch nicht ganz zu. Allen ist klar, dass der Bau eines Wissenschaftszentrums, an dem israelische und jordanische Studenten zu Gast sein werden, in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit ist. Das hat man aus den Worten des jordanischen Vertreters bei der Zeremonie entnehmen können, Planungsminister Dr. Bassam Avdallah.

Avdallah übt eine hohe wirtschaftliche Funktion in Jordanien aus, die mit dem Amt des Finanzministers vergleichbar ist. Zuvor fungierte er als Wirtschaftsberater von König Abdullah. Als er in Arabisch interviewt wurde sagte er, der Bau des Zentrums sei kein Schritt der Normalisierung zwischen Israel und Jordanien , ein Wort, das die jordanische Opposition in Aufregung versetzte. "Es kamen nicht-staatliche Institutionen und amerikanische Universitäten und baten, ein Wissenschaftszentrum bauen zu dürfen. Wir unterstützen die Forschung von Umwelt und Wüste, und Jordanien, wie alle anderen Länder der Region, wird großen Nutzen aus Forschungsarbeiten zu diesen Themen ziehen."

In seiner englischen Rede nahm er hingegen zu der Tatsache Stellung, die Gründung des Zentrums sei Teil der Friedensbeziehungen zwischen den Staaten. "Stellen Sie sich vor, was erreicht werden könnte, wenn die Lage in der Region besser wäre", sagte er zu israelischen Journalisten. In seiner offiziellen Rede achtete Avdallah darauf zu erklären, dass Jordanien trotz des gemeinsamen Projekts Kritik am Verhalten Israels übe: "Wir sind überzeugt, dass der Frieden durch Projekte der Überbrückung zum Ausdruck gebracht werden muss, nicht durch Mauern oder Zäune", sagte er. "Ein palästinensisches Kind braucht Hoffnung, wie auch israelische und jordanische Kinder."

Die israelischen Redner betonten die Tatsache, es handle sich hier um ein Projekt, das den Frieden in der Region stärke. "Der Weg, gute Beziehungen zwischen den Staaten aufzubauen, beginnt ganz unten, indem man einen Stein auf den anderen legt", sagte Finanzminister Netanjahu. "Und genau das tun wir heute."

Netanjahu erklärte, einer Regierung falle es wesentlich leichter, ein privates Projekt wie dieses zu unterstützen. Hinter dem Projekt steht der israelische Geschäftsmann aus New York Matti Kochavi. Für das Projekt werden die Dienste eines der größten Architektenbüros der Welt in Anspruch genommen, SOM. Der verantwortliche Architekt, Mustafa Abdan, der aus der Türkei stammt, sagte: "Wir werden hier eine Insel der Koexistenz entstehen lassen." Im Herzen des Zentrums plant Abdan, einen hohen "Turm des Wissens" zu errichten.

hagalil.com 12-03-2004

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