Wasserversorgung im Nahen Osten:
Erster Preis für israelisch-palästinensische
Forschungskooperation
Ein gemeinsamer Forschungsbeitrag von israelischen und
palästinensischen Wissenschaftlern hat bei einer Konferenz zur
Geologie des östlichen Mittelmeerbeckens den ersten Preis gemacht.
Die Tagung fand in Thessaloniki, Griechenland, statt. Die Arbeit
untersucht das Grundwasservorkommen im Gebiet des Toten Meeres und
des Jordangrabens, neue Wasserressourcen, Überwachung der
Wasserqualität sowie Förderung und Verteilung des Wassers.
An der multilateralen Forschungskooperation waren
deutsche, israelische, jordanische und palästinensische
Wissenschaftler beteiligt. Das Projekt wurde im Rahmen des
Kooperationsprogramms zwischen dem Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) und dem israelischen Ministerium für
Wissenschaft und Technologie (MOST) ermöglicht und vom BMBF
finanziert. Der Artikel liefert
Forschungsergebnisse, die die Wissenschaftler gemeinsam in einer
einzigartigen Datenbank zusammengetragen haben. Die Datenbank stellt
ein ausgeklügeltes Hilfsmittel für die gemeinsame Erforschung der
hydrologischen und geologischen Gegebenheiten in der Region dar. Das
Gemeinschaftsprogramm leiteten Prof. Heinz Hötzl und Dr. Wasim Ali
von der Universität Karlsruhe. Außerdem beteiligten sich von
deutscher Seite Prof. Martin Sauter, Universität Göttingen, Dr.
Stefan Geyer und Prof. Peter Möller vom Umweltforschungszentrum
Leipzig-Halle. Zu den Forschern, die den Artikel erarbeitet haben ,
gehören auf israelischer Seite Dr. Anat Yellin-Dror, Prof. Akiva
Flechser, Dr. Ya’acov Ben-Shabbat und Nimrod Inbar sowie auf
palästinensischer Seite Prof. Marwan Haddad und Dr. Abdul Rahman
Temimi. Insgesamt lagen 450
wissenschaftliche Beiträge der internationalen Konferenz zur Auswahl
vor. Davon entstanden allein 25 Artikel durch die Unterstützung des
multilateralen Kooperationsprogramms. Die Jury lobte die
Gemeinschaftsproduktion als Arbeit auf „höchstem wissenschaftlichen
Niveau“ und als regionale und geologische Zusammenarbeit, „die keine
Grenzen kennt“. Der israelische Forschungsminister Eliezer Sandberg
gratulierte den Preisträgern und kündigte die Ausweitung der
regionalen Forschungszusammenarbeit an. Die Wissenschaft könne dort
Vertrauen schaffen, wo Konflikte bestehen und sei der vernünftigste
Weg, um die regionale Zusammenarbeit voranzubringen, erklärte der
Minister. Quelle: j-post
© Botschaft des Staates Israel
hagalil.com
23-04-2004 |