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Israelische Bewässerungstechnik:
Sahel-Zone grünt

Mit einem modifizierten System der Tröpfchenbewässerung hat Prof. Dov Pasternak von der Ben Gurion Universität im Negev die seit Jahrzehnten in Israel bewährte Bewässerungstechnik den Anforderungen afrikanischer Kleinbauern angepasst und damit eine Möglichkeit geschaffen, wie in der Sahel-Zone Afrikas mit einfachsten Mitteln ganzjährlich Ernte erbracht werden kann.

Während fünfjähriger Forschungsarbeiten entwickelte Prof. Pasternak im westafrikanischen Staat Niger das Bewässerungssystem "African Market Garden" (AMG) für Bauern mit Landparzellen, die eine Fläche von lediglich 500 m² haben. Dabei wird das Wasser durch die Nutzung der Gravitationskraft an die Pflanzenstängel geleitet. Die ersten Erfolge erzielte Pasternak in Zusammenarbeit mit Issaka Dandakoye in Niamey. Dandakoye ist nigerianischer Kleinbauer in vierter Generation. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Dandakoye und Pasternak, der im Niger als "Prof. Dov" bekannt ist, entwickelte sich eine persönliche Freundschaft.

Yitzhak Abt vom Zentrum für Entwicklungszusammenarbeit MASHAV des israelischen Außenministeriums in Jerusalem erkannte die landwirtschaftliche und soziale Bedeutung des Konzeptes früh und sorgte für die Unterstützung des Ministeriums für Pasternaks Forschungsprojekt. Während der ersten zwei Jahre unterstützte die Weltbank das Projekt finanziell.

AMG arbeitet auf der Basis der Tröpfchenbewässerung, die die israelischen Landwirte kurz nach der Staatsgründung 1948 entwickelt hatten, um die Ernährung der Massen jüdischer Einwanderer in größtenteils trockenen Land gewährleisten zu können. Bei der Tröpfchenbewässerung wird das Wasser durch Schläuche direkt an den Pflanzenstängeln auf dem Boden entlanggeführt, wo es kontinuierlich und gezielt durch kleine Düsen hervortritt und direkt in den Boden einsickern kann. Da der Verlust durch die Verdunstung des Wassers auf diese Weise äußerst gering gehalten wird, ist diese Art der Landwirtschaft etwa 50% ergiebiger als herkömmliche Bewässerungstechniken. Auch der Einsatz von Düngemitteln, die dem Wasser beigemengt werden, kann auf diese Weise erheblich reduziert werden, da sie direkt über den Wurzeln in das Erdreich einsickern.

Da vielen Kleinbauern in Afrika Pumpen oder ausreichend Strom zur technischen Bewässerung fehlen, hat Pasternak die genaue Größe eines Wasserbehälters ermittelt, die nötig ist, damit der Bestand (in diesem Fall Gemüse und einige Obstbäume) mit genau soviel Wasser versorgt wird, wie er durch Ausdünstung verliert. Der Behälter steht 1 Meter über dem Erdboden. Mit einem Wasserhahn kann die Fließgeschwindigkeit genau reguliert werden, sodass die Auswaschung der Nährstoffe aus dem Boden verhindert wird.

Bisher wurden 1.550 AMGs auf Ackerland von bis zu 400 m² errichtet. Der Ertrag ist viermal höher als bei der traditionellen Ackerbaumethoden: Ein Bauer kann auf diese Weise $ 4.000 pro Jahr verdienen. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt im Niger bei $ 800.

Yitzhak Abt glaubt, dass die Subsistenzwirtschaft westafrikanischer Kleinbauern erheblich verbessert werden und der Abwanderung aus ländlichen Gebieten in die Ballungszentren entgegenwirken könnte. Ab Juli sponsert USAID die Einführung von AMG in den benachbarten Ländern Burkina Faso und Ghana.

Quelle: http://www.israel21c.org
© Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 22-06-2004

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