Der Erfinder der legendären
Maschinenpistole in den USA ist gestorben:
Uzi bis heute eine Legende
Ende vergangener Woche starb in Philadelphia (USA)
Uzi Gall (79), Erfinder der legendären Maschinenpistole Uzi. Gall
wurde am 15.Dezember 1923 in Deutschland geboren. Zusammen mit
seinen Eltern emigrierte er 1933 nach Großbritannien, von wo aus er
drei Jahre später ins damalige britische Mandatsgebiet Eretz Israel
/ Palästina ausreiste um sich im Kibbutz Jagur niederzulassen.
Schon mit 15 Jahren baute er einen Bogen, der
seine Pfeile automatisch abschoss. Im Palmach, einer Elite-Einheit
der künftigen israelischen Armee, wurde sein Talent erkannt und Gall
zum Chef der Waffenabteilung ernannt.
Von
1943 bis 1946 steckten ihn die Briten wegen illegalen Waffenbesitzes
hinter Gittern. Nach Staatsgründung 1948 und dem ersten
israelisch-arabischen Krieg begann der Autodidakt mit der
Entwicklung einer Maschinenpistole und stellte 1954 den Prototyp
seiner 9-Millimeter-Uzi vor. Die Waffe sei einfach zu bedienen,
nicht teuer, von großer Schusskraft und extrem zuverlässig, zeigt
sich der frühere israelische Armeechef Rafael Ejtan noch heute
begeistert. "Damals galt sie als beste Waffe ihrer Gattung."
Die Uzi entwickelte sich mit Beginn der
Massenproduktion 1956 rasch zum Verkaufserfolg. Bis heute wurden
rund zwei Millionen Stück in alle Welt verkauft, und das Gewehr gilt
als eines der Markenzeichen Israels. Noch heute wird die Uzi von
Soldaten, Polizisten und wohl auch Kriminellen in mehr als 50
Ländern getragen.
Gall, der als Staatsbediensteter an seiner
Erfindung kaum Geld verdient hatte, siedelte 1976 in die Vereinigten
Staaten über. Dort arbeitete er weiter und präsentierte für den
US-Markt unter anderem eine faustgroße "Mini-Uzi". In Israel endete
mit der Einführung des Modells "Barak" in den 90er Jahren die Ära
Uzi. Uzi Gall soll am Donnerstag in Jagur an der Seite seiner
Ehefrau Mila beerdigt werden.
hagalil.com
09-09-02 |