Die geplanten Wirtschaftsmaßnahmen:
Wir brauchen eine Änderung, und zwar sofort
Trotz ihrer Nachteile ist die
Steuerreform eine gute Nachricht. Die Besteuerung von Aktien- und
Spargewinnen tritt sofort ein, der Steuerabbau für die Arbeitnehmer ist
graduell und erstreckt sich über sechs Jahre.
Die Steuerreform und die heutigen
Beratungen zwischen dem Finanzminister und dem Präsidenten der
Israel-Bank beweisen sowohl in- als auch ausländischen Investoren, dass
man sich ernsthaft bemüht, den Niedergang auf zuhalten und langjährige
Verzerrungen im Steuerwesen zu beheben, wie z. B. die pauschale
Steuerfreiheit, die bisher für Börsengewinne gewährt wurden.
Der neue Rekord des Dollarkurses und
der abscheuliche Anschlag in Herzliya zeigen uns, wenn auch aus gänzlich
verschiedenen Richtungen, dass es im Israel von heute keine Ruhe und
Stabilität gibt. Terroristen greifen die Bürger an, Spekulanten greifen
den Schekel an. Und gerade vor diesem Hintergrund brauchen wir heute ein
schnelles, entschlossenes Vorgehen der Regierung, im Gegensatz zur
Verschleppung der Probleme in den letzten Monaten.
Ein erstes Zeichen für den ersehnten
Umschwung könnte eine schnelle Ratifizierung des Steuerreformprogramms
sein. Doch das wird kaum möglich sein, wenn Sharon sich nicht mehr in
die Wirtschaftsfragen einmischt. Der wirtschaftliche Notstand lässt ihm
keine andere Wahl.
haGalil onLine 14-06-2002 |