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Scharon mit der Regierungsbildung beauftragt:
Manövrierfähigkeit ist gefragt

Arik Scharon wurde von Staatspräsident Kazaw inzwischen mit der Regierungsbildung beauftragt. Nach der Vereinigung des Likud mit der ehemaligen russischen Einwandererpartei Israel b'Alijah erhielt der Likud zwei weitere Mandate und verfügt somit über 40 der insgesamt 120 Sitze in der Kneseth.

Nadav Eyal (M'ariw) sieht für Scharon die "historische Chance, zum erstenmal eine Regierung ohne die Orthodoxen und die Rechtsradikalen zu gründen", denn mit Shinui (15) und One Nation (Am echad, 3) würde Scharon bereits über 58 Mandate verfügen. Mit den sechs Mandate der mehr nationalen als religiösen NRP (National-Religiöse Partei), könnte eine stabile Mehrheit von 64 Mandaten entstehen.
Auch ohne Schinuj ergibt die Option des Likud mit SchaS und Torahpartei (UTJ) plus Nationalreligiöse immerhin 62 Sitze.

Die Koalitionsverhandlungen dürften sich also um zwei Möglichkeiten drehen: eine säkulare Rechtsregierung oder eine rechte Regierung mit den Orthodoxen.

Bei beiden Optionen sind die 7 Mandate der Rechtsextremen Union noch nicht mitberechnet. Unterstützend, zumindest gegen die Linke, können sie aber mit einbezogen werden. Eine Regierungsbeteiligung ist aber unnötig und von Scharon ausdrücklich nicht erwünscht.

Scharon weiss ganz genau, dass Liebermans Partei schon nach dem ersten Massenanschlag ausscheiden wird, "sobald Sharon seinen Vorschlag ablehnt, Arafat um die Ecke zu bringen", meint Nachum Barnea in Jedioth. Lieberman hatte noch nie ein Problem, seinen Sessel aufzugeben. Kein Wunder also, dass er bei Sharon schon Verlassensängste erzeugt, bevor er überhaupt am Kabinettstisch Platz genommen hat.

Hinzu kommt, dass Scharon nach der Fusion von Scharanskys Yisrael b'Aliya mit dem Likud ein Signal an die russischen Einwanderer gesandt hat: "Euer Platz ist der Likud", allzuweit nach rechts müsst ihr euch nicht lehnen! Wahlforschungen haben gezeigt, dass bei den Russen nicht der Likud Favorit ist, sondern die rechtsextremistische Transfer-Union Liebermans. Beruhigend in diesem Zusammenhang ist vielleicht die Tatsache, dass diese Partei ihre Existenz fast ausschließlich russischen Einwanderern verdankt, es sich hier also um ein Phänomen unsicherer nationaler Identifikation handeln könnte.

Die hier nicht einbezogene Unbekannte ist die Arbeitspartei (Labor / Awodah). Mizna hat eine Koalition klar abgelehnt, Peres hat jedoch sein Interesse an einem Ministerposten fast so deutlich bekundet wie Ben-Elieser. Es bleibt also noch Raum für "Überraschungen" und Scharon wird das tun, was er am besten kann - manövrieren.

dg / hagalil.com 09-02-2003

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