Wahlen
zur Kneseth - 28.Januar 2003
Miflagoth:
Parteien in Israel
Die Vorwahlen
Nicht nur Likud und Awodah stehen zur Wahl:
Die kleineren Parteien als Alternative?
Ob das zum Teil vernichtende Urteil der
Öffentlichkeit über die beiden großen Parteien lange Bestand haben
wird, ist zu bezweifeln und inwiefern die kleineren Parteien daraus
Vorteile ziehen können dementsprechend ungewiss.
Menachem Benn (M'ariw) hebt das für jeden und jede
Lage passende Sortiment der russischen Einwandererpartei "Israel
ba'Alijah" hervor. Unter der Überschrift "Kleine Partei - aber oho"
schreibt er: "Trotz eines gewissen Unbehagens, das uns die Führer
der Einwandererpartei ‘Israel be’aliya’ einflößen, werden Sharansky
und seine Equipe die bevorzugte und vielleicht die einzige Option
für einen großen Teil der Unschlüssigen sein. Die Partei ist sowohl
liberal als auch traditionell, sie repräsentiert Hardliner, man kann
hier aber auch Leute finden, die in einer aufgeschlossenen Variante
des Zionismus den Lebensgeist dieses Landes sehen".
Nach
einigen Umfragen sieht es so aus, als würden im Falle einer großen
Koalition Likud und Avoda zusammen 61 und mehr Mandate bekommen -
auch ohne Lapids Shinuj. Amos Carmel (Jedioth) meint es liege somit
auf der Hand, dass die antireligiöse Shinuj überhaupt nicht relevant
für die ‘säkulare Einheit’ sei.
Angeregt
durch den Zusammenschluss der radikalen Rechten, wollte sich die
kleinen arabischen Parteien zusammenschließen. Dies gelang ihnen
aber nicht. Zohir Andreus (M'ariw) vermutet, dass sie dafür bei den
Wahlen zum einen durch arabische Stimmen für Mitzna und zum anderen
durch eine weiter zunehmende Ablehnung der Wahlbeteiligung bestraft
werden. Der Führer der Islamischen Bewegung im Norden, Scheich Raed
Salach, rief bereits zum Wahlboykott auf.
Verwirrung
gab es nach der Listenaufstellung auch in der MeReZ. Vor lauter
reservierten Plätzen fiel es schließlich schwer schwer, eine
endgültige Liste zusammenzustellen. Mosi Raz, der keinen realen
Platz bekam, protestierte dagegen, dass "aus Versehen" gleich zwei
arabische Vertreter in der ersten Zehnergruppe landeten. Mosi Raz
erhält nun Platz Nr. 9, der erst für den arabischen Vertreter Freij
reserviert war. Die zweite Delegierte des arabischen Sektors bleibt
auf dem 10. Platz.
dg /
hagalil.com
16-12-2002 |