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Scharons Weg zum Frieden:
Hass statt Verständigung

Gespräche mit den Palästinensern kämen für Scharon einer Belohnung der Intifada gleich

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – Die Palästinensische Autonomiebehörde hat den überraschend hohen Wahlsieg des Likud-Blocks mit Enttäuschung aufgenommen. Zugleich bot der Berater von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, Nabil Abu Rudeina, Israel umgehend die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen an – ohne Bedingungen. Dazu wird es indes nicht kommen.

Regierungschef Ariel Scharon hat wiederholt deutlich gemacht, Israel werde mit den Palästinensern nicht verhandeln, solange diese ihre Gewalt nicht einstellten. Zwar hat Scharon "prinzipiell" dem Nahost-Friedensplan der USA zugestimmt, der spätestens 2005 einen endgültigen Palästinenserstaat vorsieht. Denn Scharon will die enge Zusammenarbeit mit den USA, die Israel finanziell und mit Waffentechnologie unterstützen, nicht gefährden.

Doch Scharon spricht sich gegen einen konkreten Zeitplan aus und stellt der Palästinenserführung viele Bedingungen – auch um seine Position im Likud nicht zu schwächen. Die Mehrheit der neuen Fraktion besteht aus Anhängern von Benjamin Netanjahu, der eine Zwangsexilierung Arafats und eine Zerstörung der Autonomiebehörde propagiert. Scharon ist derzeit nicht bereit, mit den Palästinensern zu verhandeln, da derartige Gespräche seiner Ansicht nach als "Belohnung" der Intifada missinterpretiert würden.

Grundlagen für eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen sind für Israel der völlige Gewaltstopp und die Ablösung Arafats. Er soll durch eine Art Ministerpräsident ersetzt werden, der das Vertrauen Israels und der USA besitzt. Dieser soll grundlegende Reformen innerhalb der Autonomiebehörde verwirklichen: Zum Beispiel die unübersichtlichen 13 Sicherheitsdienste auf höchstens drei zusammenfassen, Transparenz in das Finanzgebaren der Behörde bringen, (viele Behörden-Gelder werden für die Finanzierung von Terrorgruppen wie Hamas und Islamischer Dschihad missbraucht) und die Korruption ausmerzen.

Erst dann sollten palästinensische Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden. Diese waren ursprünglich für den 20. Januar geplant, aber wegen der Wiederbesetzung der Palästinensergebiete durch die israelische Armee abgesagt worden.

Ein palästinensischer Staat, wie er Scharon vorschwebt, unterscheidet sich fundamental von jenem, den sein Vorgänger Ehud Barak in Camp David in Aussicht gestellt hat: Die 5000 jüdischen Siedler blieben im Gaza-Streifen, und vom Westjordanland könnten die Palästinenser lediglich 42 Prozent erhalten – Baraks Offerte lag bei 95 Prozent. Fast alle jüdischen Siedlungen sollen bestehen bleiben. Die autonomen Palästinenserzonen würden durch Straßen verbunden, die nur von den Palästinensern genutzt würden. Der Palästinenserstaat wäre demilitarisiert, es gäbe keine Armee, nur Polizisten dürften leicht bewaffnet sein. Israel hätte die Hoheit über den Luftraum, das neue Palästina dürfte keine Allianzen mit israelfeindlichen Staaten ratifizieren, und Israel würde alle Grenzübergänge kontrollieren. Jerusalem bliebe die Hauptstadt Israels; Barak hatte Arafat noch den Ostteil angeboten.

Israel legt auch besonderen Wert auf eine Änderung im Erziehungssystem der Palästinenser: Noch immer werde in Schulbüchern zum Hass auf Israel aufgestachelt, heißt es.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 30-01-03

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