hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

ISRAEL HAT KEINEN GRUND, SICH ZU ENTSCHULDIGEN

Von Yoel Marcus

Mit aller Ehre, die dem Sprecher des Außenministeriums der Vereinigten Staaten gebührt, ist sein Aufruf an die Palästinenser und die Israelis, sich an die Feuereinstellung zu halten, mangels eines besseren Ausdrucks Unsinn.

Die Mitglieder der Administration in Washington sind nicht eine Bürokratenbande der Vereinten Nationen und besser als alle kennen sie die Wahrheit über die gegenwärtige palestinensisch-israelische Auseinandersetzung. Die Wahrheit besteht darin, daß der Vorsitzende der Palästinensischen Autorität, Yasser Arafat, alle zu Narren hält. Ohne jede Beratung “eröffnete” er die siebentägige Feuereinstellung und begann seine eigene Privatrechnung; nach typischer Arafat Art führt er das Klagen fort während er weiterschießt. Selbst nach der Feuereinstellung beeilte er sich in Anschluß an den palästinensischen Terrorangriff auf das Dophinarium in Tel Aviv zu erklären, (die Erklärung erfolgte vor allem, um eine schwere israelische Vergeltungsmaßnahme zu verhindern) er habe Israelis an “eine tägliche Portion” von 15 Terrorangriffen und an einen bis zwei tote Israelis “gewöhnt”.

Die Palästinenser bringen weiterhin Israelis um und erklären das Personal der israelischen Verteidigungskräfte (IVK) und die Siedler zu legitimen Zielen, so lassen sie den Selbstmordbombern freien Lauf. Inzwischen entschuldigen sich die Israelis weiterhin für ihre Aktionen. Siebzehn Selbstmordbomber seit Beginn der gegenwärtigen Intifada – 79 seit Abschluß der Vereinbarungen von Oslo – verübten hier in Israel Anschläge. Für diese Art Terrorismus gibt es sonst auf der Welt nirgends eine Parallele. Die palästinensischen Terroristen kommen von den Gebieten, und die meisten von ihnen hätte Arafat einhalten können. Er kennt ihre Namen. Manche von ihnen sind Mitglieder des Fatach, die sich zum Islamischen Tschihad gesellten; andere gingen von der palästinensichen Vorbeugesicherheitstruppe über.

Die Ermordung von Palästinensern erfolgt nicht auf zufällige Art. Die bisher liquidierten waren entweder unterwegs zu einem Terroranschlag oder waren im Planungs- oder Vorbereitungstadium eines solchen. Israels gegenwärtige Ermordungspolitik kann als “aktive Selbstverteidigung” bezeichnet werden; wie diese Politik jedoch genannt werden mag, die Charta der Vereinten Nationen bekräftigt das Recht eines jeden Staats auf Selbstverteidigung. Israelis haben keinen Grund, sich zu entschuldigen wenn sie das tun was Arafat selbst tun sollte, und zwar Terroraktivitäten vorbeugen.

Immer mehr Leute haben angefangen zu verstehen, daß Arafat die ganze Welt betrogen hat als er bei der Oslo Vereinbarung feierlich versprach, den bewaffneten Widerstand als Methode zur Erreichung seiner Ziele aufzugeben. Prominente Amerikaner – wie zum Beispiel der ehemalige Präsident Bill Clinton, der ehemalige Sondergesandte für den Frieden in Nahost, Dennis Ross, und Jamie Rubin, ehemaliger State Department Sprecher – sowie jeder andere, der während der Regierungszeit von Permierminister Ehud Barak zu verschiedenen Stadien der palästinensisch-israelischen Friedensgespräche mitgearbeitet hat, legt die Verantwortung für den Zusammenbruch dieser Verhandlungen und für den Ausbruch der gegenwärtigen bewaffneten Auseinandersetzung auf Arafat.

In einem Interview mit der Jerusalem Post, erklärt Martin Indyk, Botschafter der USA in Israel, er glaube nicht, Arafat habe je die Gewaltanwendung als Mittel zum Ziel aufgegeben. Weiterhin glaubt Indyk nicht, Arafat sei aufrichtig gewesen als er in Oslo versprach, die Gewaltanwendung aufzuhören. Indyk lobt Premierminister Ariel Sharon als Pragmatist und Realist, der eine vielphasige Friedensvereinbarung wählte, welche die territorialen Probleme einbegreift, aber die Fragen der palästinensischen Flüchtlinge und Jerusalem für eine spätere Phase läßt. Sharons vielphasige Einstellung kann jedoch nur gelingen wenn Arafat dem Terror eine Ende macht, warnt Indyk.

Eines der unerträglichsten Elemente des gegenwärtigen palästinensisch-israelischen Konflikts ist die unaufhörliche palästinensische Hetze gegen Israel. Arafat kann sicherlich nicht mit dem verstorbenen ägyptischen Staatspräsident Anuar Sadat verglichen werden, aber es ist trotzdem schwer verständlich, warum seit Abschluß der Oslo Vereinbarung der Palästinenserführer kein einziges Mal die Worte “no more war” aussprach. Seit dem Augenblick, in er in Anlehnung an die Oslo Vereinbarung hier eintraf hat er nie aufgehört, die “Sprache des Bluts” anzuwenden. Diese Hetze dringt durch, sogar bis zu den kleinen palästinensischen Kindern, die gerade anfangen zu laufen. Diese Hetze bringt Selbstmordbomber hervor und genehmigt offiziell das Töten und Morden. Arafat hat der Annäherung und Versöhnung nie eine Chance gegeben.

Vor zwei Wochen lud Arafat sechs israelische Journalisten ein. Die Berichte dieser Journalisten wurden überall in den israelischen Medien veröffentlicht. Als Staatspräsident Moshe Katsav eine Gegeneinladung an 15 palästinensische Journalisten schickte, einschließlich an Korrespondenten der Fernsehnachrichten der Palestinian Boradcasting Corporation, zu einem Treffen in seiner Residenz zu kommen, wurde auf Befehl der Palästinensischen Autorität (PA) in den Gebieten kein Wort von diesem Besuch veröffentlicht.

Arafat hat nicht nur den Frieden in einen weitentfernten Traum verwandelt, nicht nur die Wirtschaft der PA zerstört, sondern Israel einen schwereren Wirtschaftschaden zugefügt als die langen Jahre des arabischen Boycotts.

Kein Land der Erde würde Frieden schliessen während auf seine Hauptstadt, seine Landstrassen, seine Wohnorte und seine Staatsbürger geschossen wird. Wie würden die Vereinigten Staaten reagieren, wenn die amerikanischen Verteidigungskräfte eine Autobombe identifizierten, die im Herzen von Manhattan explodieren soll? Würde die Regierung die Vereinten Nationen um Hilfe bitten?

Die israelische Regierung hat zur Zeit zwei Möglichkeiten: sie kann eine große Militäroperation gegen die PA einleiten oder sie kann Arafat dazu zwingen, den Terror zu beenden, um Friedensverhandlungen wiederaufzunehmen. Wenn Amerika nichts tun kann, und wenn Arafat ganz einfach nichts tun will, können die Israel zur Verfügung stehende Mittel für nicht reine Verteidigungsmaßnahmen verwendet werden; sie können auch dazu dienen, Arafat davon zu überzeugen, daß eine Fortsetzung der terroristischen Aktivität ihn zu nichts führt. Jedenfalls hat Israel bestimmt keinen Grund, sich zu entschuldigen.

Ha’aretz, Freitag, den 6. Juli 2001

haGalil onLine 10-07-2001

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved