Ideologische Auseinandersetzungen:
Rabbinerin Thau gegen Rabbiner Thau
Rabbinerin Eveline
Goodman-Thau, eine der wenigen orthodoxen Rabbinerinnen der Welt und
Schwester des orthodoxen Rabbiners Zvi Thau, erklärt, was am Aufruf
ihres Bruders, die Evakuierung der Siedlungen indirekt zu
verweigern, so gefährlich ist.
Bericht von Ya'ir Sheleg, Ha'aretz, 29.09.2004
Übersetzung Daniela Marcus
An Fasten Gedalja, dem Tag nach dem langen
Rosh-Hashana-Wochenende, klingelte das Telefon. Am Apparat war Dr.
Eveline Goodman-Thau, Dozentin für jüdische Geistesgeschichte. Sie
hatte den Bericht über die Har Hamor Yeshiva gelesen, der in der
Neujahrsausgabe von Ha'aretz (am 15. September) veröffentlicht war.
Die Har Hamor Yeshiva wird von ihrem Bruder Rabbiner Zvi Thau
geleitet. Rabbinerin Goodman-Thau bat darum, als Gegnerin der ihrer
Meinung nach "gefährlichen Linie" ihres Bruders interviewt zu
werden. Der Anruf war ihr nicht leicht gefallen, sagt sie. Aus
Angst, die Beziehung zu ihrem Bruder zu gefährden, hatte sie lange
darüber nachgedacht. Sie empfindet Zuneigung und Respekt für ihn,
weshalb sie darauf achtet, nichts gegen ihn persönlich zu sagen. Der
ideologische Streit, über den sie reden möchte, ist nichts Neues.
Man kann sagen, die beiden sind beinahe vollkommen
gegensätzlich: Er ist Verfechter der streng orthodoxen
national-religiösen Linie – eine Linie, die hinsichtlich der
Sittlichkeitsregeln, der Betonung der traditionellen Rollenteilung
zwischen Mann und Frau und der hermetischen Abriegelung zur
säkularen und akademischen Kultur speziell auf dem Gebiet jüdischer
Studien, sogar strenger ist als es die meisten Ultra-Orthodoxen
sind. Sie jedoch lässt ihren Kopf unbedeckt und ist Dozentin für
jüdisches Denken. Vor ein paar Jahren wurde sie sogar als
orthodoxe Rabbinerin ordiniert. Und mehrere Jahre lang
leitete sie eine Reformgemeinde im österreichischen Wien. Ihr
Wohnzimmer ist voll von Philosophie- und Kunstbüchern.
Auch die politische Einstellung der beiden ist
völlig entgegengesetzt: Er ist gegen jeden Kompromiss, was das Land
Israel betrifft. Vor kurzem unterwies er seine Schüler, die in der
israelischen Verteidigungsarmee dienen, ihren Kommandeuren zu sagen,
sie seien unfähig, den Evakuierungsbefehlen Gehorsam zu leisten. Sie
hingegen unterstützt den Abkopplungsplan. Der einzige Vorbehalt, den
sie diesbezüglich hat, entspricht dem Vorbehalt der politisch
Linken: Sie denkt, die Evakuierung sollte nicht einseitig ausgeführt
werden, sondern eher das Ergebnis von Verhandlungen mit den
Palästinensern sein.
Warum hat sie dann gerade jetzt angerufen? Weil
sie eine Gefahr fühlt: "Als ich ihn kürzlich fragte, was er über die
Weigerung, den Evakuierungsbefehl auszuführen, denkt, sagte er mir:
'Es ist verboten, einem Befehl gegenüber ungehorsam zu sein. Doch es
ist notwendig, die Kommandeure zu überzeugen, den Befehl nicht zu
geben.' Meiner Meinung nach ist dies eine noch gefährlichere Art als
die Verweigerung, weil sie Chaos in der Armee verursacht. Deshalb
will ich darüber reden, weil ich Angst vor dem Zusammenbruch der
Regierung habe, denn dies würde den Zusammenbruch unserer nationalen
Einheit bedeuten."
Um ihr öffentliches Auftreten gegen ihren Bruder
zu rechtfertigen, zitiert sie folgenden Vers: "Zu einer Zeit, da du
für HaSchem handeln musst, breche dein Gesetz." Dies bedeutet: Zu
Zeiten, da Gefahr herrscht, müssen manchmal Mittel benutzt werden,
die zu gewöhnlichen Zeiten inakzeptabel sind.
Als Dozentin für jüdische Geistesgeschichte
analysiert sie ihre Meinungsverschiedenheit mit ihrem Bruder nicht
nur in Begriffen der gegenwärtigen Politik, sondern auch in
theologischen Begriffen: "Sein Problem ist, dass er die Spannung
zwischen dem Ewigen und dem Existierenden, die Dialektik zwischen
ewigen Werten und vorübergehenden Entscheidungen, die hier und jetzt
getroffen werden müssen, nicht anerkennt. Auf geistige Weise fühlt
er, dass der Messias bereits hier ist, und nun müssen wir uns nur
noch um die Details kümmern. Die Verbindung zwischen der großen
Zerstörung durch die Schoah auf der einen Seite und dem großen Sieg
des Sechstagekrieges auf der anderen Seite lässt dieses Gefühl
aufkommen. Ich erinnere mich, dass er nach dem Sechstagekrieg
euphorisch war. Und ich fragte ihn: 'Zvi, was ist mit den 700, die
getötet wurden?' Woraufhin er antwortete: 'Du verstehst den großen
historischen Prozess nicht.'"
Der Meinungsunterschied der beiden beinhaltet auch
ihre Haltung gegenüber säkularer Kultur: "Als Jugendlicher las er
alles: Kafka, Dostojevski, Tolstoi. Er war ein offener und
bezaubernder Junge, der immer lächelte. Ein sehr glückliches Kind",
sagt sie. "Heutzutage versteckt er diese Bücher und erzieht seine
Schüler zu einer Haltung, die sich gegen säkulare Studien richtet.
Seine Kinder haben keine normalen Kinderbücher, sondern nur
Thora-Kommentare. Dies ist eine ultraorthodoxe Mentalität, in der
die heiligen Bücher das Leben bestimmen. Ich glaube, er ist bereits
mit dieser Mentalität in Israel eingewandert. Deshalb wollte er
sofort in einer Yeshiva studieren, und zwar mit Rabbiner Zvi-Yehuda
(Anmerkung Ya'ir Sheleg: Rabbiner Zvi-Yehuda ist der Leiter der
Merkaz Harav Yeshiva. Unter seinen Anhängern steht ihm Rabbiner Thau
am nächsten). Die ultra-orthodoxe Mentalität ist auch mit
Nationalismus verbunden."
Es ist ihr wichtig zu betonen, dass der
Hintergrund, aus dem sie beide stammen, eine vollkommen andere
Annäherung an das Thema möglich gemacht hat, nämlich die Annäherung,
die sie gewählt hat. Ihr Elternhaus war in der Tat ein jüdisches
Elternhaus mit einer betont europäischen Mentalität. Während des
Ersten Weltkrieges floh die Familie von Galizien nach Wien. Ihr
Vater Abraham, "der sich selbst Adolf nannte", wie sie sagt, war ein
wohlhabender Bankier und ein Mitglied des Leitungsgremiums des
humanistischen jüdischen Gymnasiums, das von Rabbiner Zvi Peretz
Chajes, dem Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Wien, gegründet
worden war: "Dies war eine sehr offene Institution, und so war auch
die Atmosphäre in unserer Familie. Es gab Zeiten, in denen unser
Vater die religiösen Bestimmungen nicht so sehr befolgte. Doch er
legte immer die Gebetsriemen an. Mutter ging in gewagten Kleidern in
die Oper. Wir waren Teil der europäischen Kultur."
Doch wie alle anderen europäischen Juden wurden
auch sie von dieser Kultur verraten. Nach dem Anschluss Österreichs
an das "Dritte Reich" im Jahr 1938 floh der Vater von Wien nach
Holland. Einige Monate später war es ihm möglich, seine Familie
nachzuholen. Sie wohnten in Hildersum, einer Vorstadt von Amsterdam.
Dort ging der Vater bis 1941 seinen Bankgeschäften nach. Dann wurde
allen Juden befohlen, nach Amsterdam zu gehen, weshalb sie dorthin
zogen.
"Im Juni 1943 wurden alle Juden für die
Deportation in die Konzentrationslager aufgerufen. Dank unserer
Mutter, einer Chemikerin, wurden wir gerettet. Sie verwandelte uns
in Masern-Patienten und hing ein Schild an die Tür: 'Achtung.
Ansteckende Krankheit'." Als die Aktion vorüber war, floh die
Familie nach Hildersum, wo sie durch Kontakte mit dem holländischen
Untergrund ein Haus mieten konnte. Bis zum Ende des Krieges lebten
sie still in diesem Haus. Nach dem Krieg kauften sie das Haus seinem
Besitzer ab und lebten dort 20 Jahre lang.
Im Jahr 1955 starb die Mutter, Judith, an Krebs.
Etwa ein Jahr später ging Eveline, die mittlere von drei Kindern,
mit ihrem Vater in die USA. Zvi, der jüngere Bruder, der damals 19
war, nutzte die Gelegenheit und immigrierte nach Israel. "Mein Vater
ermutigte uns, nach Israel zu immigrieren. Doch er sagte zu Zvi:
'Beende zuerst dein Studium.' Denn Bildung war für ihn das
wichtigste", erinnert sie sich. "Doch Zvi wollte sein Examen nicht
machen. Ich wurde nach Israel geschickt um zu sehen, was er tat. Er
war bei Rabbiner Ya'akov Berman an der Yeshiva Hadarom in Rechovot.
Ich denke, von Anfang an ging er nicht aus zionistischen Gründen
nach Israel, sondern um dort in einer Yeshiva zu studieren."
Sie erklärt ihres Bruders Entfremdung von der
Kultur, in der er aufgewachsen war, als "ein Ausdruck tiefer
Enttäuschung über diese europäische Kultur nach der Schoah". Ihre
ältere Schwester Dr. Gerda Elata-Alster (eine pensionierte Dozentin
auf dem Gebiet der vergleichenden Literaturwissenschaft an der
Ben-Gurion-Universität) hat eine gegensätzliche Reaktion entwickelt:
"Sie hat die westliche akademische Kultur vollständig übernommen".
Über sich selbst als "Sandwich-Kind" sagt sie: "Ich habe den
mittleren Weg gewählt. Ich habe den akademischen Weg eingeschlagen,
doch dies füllte mich nicht vollständig aus, und so wählte ich
zusätzlich den rabbinischen Weg."
Der Weg, dem sie folgte, war voller Kurven. Sie
verbrachte viele Jahre damit, um an der Hebräischen Universität
jüdisches Denken zu studieren, und sie hatte eine schwere Zeit, bis
sie ihre Doktorarbeit abgeschlossen hatte, "weil die
Forschungsmethode für mich nicht die richtige zu sein schien. Ich
konnte die totale Trennung zwischen texthistorischer Forschung und
der geistigen Bedeutung des Textes in unserer Zeit nicht
akzeptieren." Sie suchte nach einem Forschungsthema, das eine Seele
und eine Bedeutung für die Gegenwart hatte und beendete schließlich
an der Universität Kassel, Deutschland, im Alter von 59 Jahren ihre
Doktorarbeit über die messianische Vorstellung im Judentum.
Als sie sich nach einem geistigen Lehrer umsah,
suchte sie ihren Bruder auf und dieser brachte sie erwartungsgemäß
zu Rabbiner Zvi-Yehuda. Doch der Rabbiner schickte sie zu ihrem
Bruder zurück. Schließlich fand sie zwei andere Lehrer: Rabbiner
Yehuda Ashkenasi, auch als Manitu bekannt, und den Bratislawer
Rabbiner Gedalya König. In den 1990er Jahren errichtete sie eine
Abteilung für jüdisches Denken an der Universität von Halle, nahe
Leipzig, und leitete sie sechs Jahre lang, bis sie von einem
Katholiken hinausgeworfen wurde. Er hatte ihre geistige Richtung
nicht akzeptiert und stattdessen von ihr gefordert, nach bisher
bekannten und akzeptierten Methoden zu unterrichten. Sie verließ die
Universität und lehrte ein Jahr lang an der Harvard-Universität.
Dann wurde sie gebeten, die Stelle als Rabbinerin einer
Reformgemeinde in Wien anzutreten.
Sie war nicht für das Rabbinat ordiniert worden,
doch sie wollte unbedingt ein orthodoxes Rabbinat. Sie fand Rabbiner
Jonathan Chipman, einen orthodoxen Rabbiner aus Jerusalem, der
zustimmte, sie zu lehren und zu ordinieren. So wurde sie eine der
ersten orthodoxen Rabbinerinnen. Sie ging als orthodoxe Rabbinerin
nach Wien, um eine Reformgemeinde zu leiten: "Ich bat darum, meine
Amtseinführung auf eine prächtige Weise zu gestalten, weil meine
Familie aus Wien fliehen musste und ein Großteil von ihr durch die
Schoah umkam. Und so wurde die Feier im prächtigen Saal der
Nationalbibliothek in Wien abgehalten. Während der Feier trug ich
den Gebetsschal meines Vaters."
Doch das Reformrabbinat füllte ihre geistigen
Bedürfnisse nicht aus: "Man wollte Predigten und intellektuelle
Diskussionen ohne Lyrik und ohne spirituellen Tiefgang." Nach einem
Jahr gab sie ihre Stellung auf. Sie begann an der Universität von
Wien zu lehren und organisierte außerdem zahlreiche Konferenzen über
den Beitrag des Judentums zur europäischen Kultur. (In diesem
Bereich arbeitete sie gemeinsam mit Dr. Fania Oz-Salzberger von der
Universität Haifa. Die beiden haben zu diesem Thema auch eine
Sammlung von Artikeln publiziert.) Gleichzeitig gründete sie in
einigen Städten Europas (Wien, Berlin, Buchen in Süddeutschland)
Studiengruppen für jüdische Frauen, die den gemeinsamen Namen "Em
Kol Chai" (Mutter allen Lebens) trugen und in denen die Frauen
Andachten für sich hielten. Ihr Wohnsitz ist Jerusalem. Sie ist 70
Jahre alt, verheiratet und Mutter von fünf Kindern.
Und was sagt ihr Bruder zu all ihren Aktivitäten?
"Wir reden nicht darüber", sagt sie. "Selbst als
ich damals das Rabbinat annahm, suchte ich ihn vorher nicht auf,
weil ich ihn nicht in Verlegenheit bringen wollte. Im Allgemeinen
versuchen wir auf Grund unserer großen Meinungsunterschiede nicht
allzu viel zu diskutieren. Wegen meiner vielen Reisen nach Europa
treffen wir uns sowieso nicht allzu oft. Er ruft vor allem vor den
Feiertagen an, um mir Feiertagsgrüße zu übermitteln. Über eine lange
Zeit hinweg betrachtete ich ihn als Autorität, selbst wenn ich nicht
seiner Meinung war. Doch nachdem ich selbst Rabbinerin geworden war,
verlor sich dieses Gefühl in mir."
Wenn man alles in Betracht zieht, rechtfertigt
dann nicht das gemeinsame Trauma, das sie während der Jahre der
Schoah erlebten, eher seine Wahl, sich von der westlichen Kultur
zurückzuziehen, als ihre Wahl, in einen Dialog mit ihr zu treten?
Nein, sagt sie. "Ich denke, wir dürfen Hitler
dieses Geschenk nicht machen. Unsere Kultur ist ein untrennbarer
Teil der europäischen Kultur. In der Tat ist sie eine der Kräfte,
die die europäische Kultur geprägt haben. Und ich will diese
Bereicherung nicht wegen des Völkermordes aufgeben. Niemand sollte
uns unserer Wurzeln berauben, denn das würde bedeuten, dass Hitler
nicht nur Erfolg damit gehabt hätte, die Juden Europas zu
eliminieren, sondern auch das Judentum. Ich sehe meine Aktivität als
eine geistige "Entschädigungsforderungstagung", fasst sie zusammen
und bezieht sich dabei auf die jüdische Organisation, die
Verhandlungen mit Deutschland über eine
NS-Zwangsarbeiterentschädigung führt.
Juristische Entscheidungsfindung – doch das ist
auch schon alles
Evelyn Goodman-Thau ist eine der wenigen
ordinierten orthodoxen Rabbinerinnen. Heutzutage gibt es für
orthodoxe Frauen mehrere Wege, um sich für die Entscheidungsfindung
in religiös-juristischen Angelegenheiten zu qualifizieren, jedoch
ohne offizielle Anerkennung als Rabbinerinnen. In der Yeshiva
Midreshet Nishmat in Jerusalem zum Beispiel werden orthodoxe Frauen
nur gelehrt, Entscheidungen in Angelegenheiten der menstruellen
Reinheit zu finden. Dies basiert auf den Annahme, dass es für Frauen
einfacher ist, in solchen Angelegenheiten eine Frau aufzusuchen
anstatt einen Rabbiner.
Vor einigen Jahren begann Rabbiner Dr. Aryeh
Strikovsky von der Abteilung für Thora-Kultur des
Erziehungsministeriums innerhalb des Pardes-Institutes in Jerusalem
Frauen zu lehren, Entscheidungen hinsichtlich des jüdischen
rabbinischen Gesetzes auch auf anderen Gebieten zu finden, z. B. auf
dem Gebiet des Schabbat, der Ernährungsgesetze und der jüdischen
Alltagsgesetze. Dieser Studienkurs ist den regulären rabbinischen
Studien ähnlich. Strikovsky ist auch bereit, Frauen Zertifikate für
den Studiengang auszustellen, jedoch keinen formalen rabbinischen
Titel: "Ich denke, in der heutigen orthodoxen Welt würde solch ein
Titel Verdacht hinsichtlich der Absichten der Frauen hervorrufen.
Und er würde ihre Rolle, juristische Entscheidungen zu treffen,
beeinflussen." Er sagt, dass bereits viele Frauen begonnen haben,
seinen Kurs zu besuchen. Doch zurzeit ist nur eine von ihnen
–Chaviva Bar-Ner- dabei, den Kurs auch zu beenden und eine
offizielle Anerkennung zu erhalten.
Strikovsky sagt, er kennt nur eine weitere Frau
unserer Zeit, die für das orthodoxe Rabbinat ordiniert wurde. Ihr
Name ist Mimi Feigelson. Sie hat gemeinsam mit Rabbiner Shlomo
Carlebach –dem chassidischen Komponisten und Sänger- studiert und
wurde von ihm ordiniert. Sie arbeitet nicht als orthodoxe
Rabbinerin, sondern lehrt an der Conservative Movement's University
of Judaism in Los Angeles.
Aus der Vergangenheit kennt Strikovsky einen Fall
einer Frau, die als Rabbinerin ordiniert wurde und auch gearbeitet
hat. Es handelt sich hierbei um Rabbinerin Osnat Barzani, die im 17.
Jahrhundert in Kurdistan lebte. Sie wurde von ihrem Vater zur
Rabbinerin ordiniert, da dieser keine Söhne hatte. Schließlich
übernahm sie seine Position als Leiter der Yeshiva. Sie selbst
ordinierte männliche Schüler für das Rabbinat. Einer von ihnen
diente als Oberrabbiner in Bagdad.
Beispiel: haRaw Kook und Goodman-Thau:
Anmerkungen zur Übersetzbarkeit religiöser hebräischer Texte
hagalil.com
08-11-2004 |