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Tantura 1948:
"Die Lüge weigert sich zu sterben"

Giora Erdinast, Ha'aretz, 06.07.03
Übersetzung von Karl Pfeifer

Die Behauptung, dass in Tantura 1948 ein Massaker begangen worden wäre, wurde widerlegt, aber das interessiert ihre Anhänger nicht.

In einer "Forschungsarbeit", die er im Rahmen seines Studiums für den Magister-Titel an der Universität Haifa vorgelegt hat, behauptete Teddy Katz, dass nach Eroberung des arabischen Dorfes Tantura während des Befreiungskrieges die Kämpfer der Brigade Alexandroni einige hundert waffen- und schutzlose Einwohner massakriert hätten. Zuletzt hat Dr. Uri Bar-Josef vorgeschlagen, die Gräber der arabischen Opfer in Tantura zu öffnen, um festzustellen, wie diese ihren Tod fanden ("Die Gräber durchsuchen", Haaretz, 25.5.03). Bar-Josef ist Mitglied des Kreises von Dr. Ilan Pappe, mit dessen Hilfe Teddy Katz seine Magisterarbeit schrieb (unter anderem weist seine gefühlvolle Danksagung an Pappe in der Einleitung darauf hin).

Es ist bedauerlich zu sehen, dass auch nachdem diese Affäre Tantura als eine der gröbsten Fälschungen in der Geschichte der akademischen Wissenschaften aufgedeckt wurde, Leute dieses Kreises versuchen die "Affäre Tantura" am Leben zu halten.

Eine kurze Erinnerung - die heute 70 oder 80jährigen Kämpfer der Brigade Alexandroni haben durch einen Artikel der Tageszeitung "Maariv" über die Arbeit von Katz erfahren und diesen wegen Verleumdung geklagt. Katz wurde vom Gericht verplichtet seine Tonbänder mit Interviews seiner Zeugen herauszugeben und es wurde festgestellt, dass seine "Forschungsarbeit" Fälschungen und Lügen enthält. Sowohl jüdische als auch arabische Zeugen haben - trotz Drängens von Katz - energisch die Behauptung dementiert, dass nach der Kapituation des Dorfes sich ein Massaker ereignet hätte. Sie wurden trotzdem in der Arbeit von Katz zitiert, als ob sie das Gegenteil gesagt hätten. Menschen, die Katz mitgeteilt haben, dass sie am Tag der Eroberung nicht im Dorf waren, wurden zitiert, als ob sie dort gewesen und Zeugen eines Massakers geworden wären.

Als während seiner Befragung im Gericht seine Schande offenbar wurde, sagte Katz im Zeugenstand: "Ich habe nie, nirgendwo jemandem gesagt es hätte in Tantura ein Massaker gegeben. Auch jetzt sage ich, es gab kein Massaker in Tantura."

Dann unterzeichnete Katz im Beisein seines Rechtsanwaltes, aufgrund dessen Empfehlung einen Entschuldigungsbrief, in dem er alle seine Beschuldigungen zurückzog. Der Oberste Gerichtshof hat den Antrag von Katz abgelehnt, dass er von seiner Verpflichtung diesen Entschuldigungsbrief zu veröffentlichen, entbunden werde, und das trotz seiner Behauptung, diesen Brief in einer schwachen Stunde und unter dem Druck seiner Familie unterzeichnet zu haben.

Die Universität Haifa setzte eine besondere Kommission zur Überprüfung der Tonband-Aussagen der von Katz zitierten Zeugen ein und lehnte aufgrund deren Ergebnisse seine Magisterarbeit ab. In nicht erklärlicher Großzügigkeit ermöglichte die Universität Kaz, seine Arbeit auszubessern, doch Katz scheiterte wieder und seine Arbeit wurde endgültig verworfen.

Auch das läßt diejenigen nicht ruhen, die an der Wahrheit absolut nicht interessiert sind. Was spielt das für ein Rolle, wenn während fünfzig Jahre kein Mensch (außer dem Propagandisten Nimr Al-Chativ, der anscheinend diesen Mythos erfunden hatte) behauptete, es wären in Tantura nach dem Kampf unschuldige Menschen getötet worden? Was macht das schon, dass die Arbeit von Katz "des Entdeckers eines Massakers" von der Universität abgelehnt wurde? Und was bedeutet es, wenn im nachhinein bekannt wurde, dass Katz zehntausende Shekel von der PLO erhielt (siehe Yedioth Achronot 1.9.02 und die Reaktion von Katz, der dies zugab) für diejenigen, die Geschichte zu einer Magd der Politik gemacht haben. Das hat für sie keine Bedeutung; sie lassen sich von Fakten nicht beirren.

Vor nicht langer Zeit kam eine Einladung zu einer von Dr. Ilan Pappe organisierten Podiumsdiskussion an der Universität Haife in meine Hände, dessen Thema die "Historiographie 1948" war. Erraten Sie wer alles den Standpunkt der jüdischen Seite vertreten hat? Es war Pappe, mit dessen Hilfe die "Magisterarbeit" des Katz geschrieben wurde; Katz selbst, ein Student für den zweiten akademischen Grad (dessen Magister-Titel aberkannt wurde) und der nichts unerlaubtes in der Fälschung von Zeugenaussagen sieht und der uns bekannte Uri Adiv, der wegen seiner für Syrien geleisteten Spionagedienste rechtskräftig verurteilt wurde.

Das ist eine "Troika" von "Historikern" mit Herz, die kein anderes Motiv als intellektuelle Neugierde und Erforschung der Wahrheit haben. Solche Podiumsdiskussionen garantieren das Weiterleben der Lüge und ihre Weiterentwicklung im Interesse derjenigen, die ihre "akademische Pragmatisierung", und ihr "Recht auf freie Meinungsäußerung" sowie das Kurzzeitgedächtnis des Publikums zynisch benützen, um ihre politische Agenda zu fördern.

Übrigens, die Alexandroni-Veteranen unterstützen voll und ganz die Initiative, die Gräber in Tantura zu öffnen. Sie sind sicher:

1) Dass auch die Untersuchung dieser Gräber, wie die bereits erfolgte objektive, sachliche Überprüfung der Angelegenheit sie von jeder Schuld freisprechen wird.

2) Dass alle Resultate und alles was noch gefunden werden wird, dieVerbreiter der Mord-Legende nicht zufriedenstellen wird, denn diese sind entschlossen die Lüge nicht sterben zu lassen.

Der Autor ist der Rechtsanwalt der Kämpfer der Alexandroni-Brigade während des Befreiungskrieges 1948.

hagalil.com 22-07-2003

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