hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Druck aus den eigenen Reihen:
Scharons Kabinett bröckelt

Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen fand gestern Abend in Tel Aviv eine große Demonstration auf dem Rabin-Platz statt. Doch nicht die gewohnten Peace-Now-Schilder waren zu sehen. "Arafat, unser Nachbar aus der Hölle" und "Beendet die arabisch-faschistische Besetzung Israels" stand auf den Schildern. Die israelische Rechte kam zur größten Demonstration dieser Art seit vielen Monaten zusammen.

Etwa 100.000 Menschen waren dem Aufruf des Rates der jüdischen Gemeinden in Judäa, Samaria und dem Gazastreifen gefolgt, um einen nationalen Konsensus gegen Terror und Konzessionen an die Palästinensische Autonomiebehörde zum Ausdruck zu bringen. Premierminister Ariel Sharon wurde kritisiert, nicht hart genug gegen die Terroristen vorzugehen.

Auch innerhalb der Regierung war es gestern zu einem offenen Streit über das weitere Vorgehen gekommen. In einem Treffen mit den Likudministern mußte Scharon seine Entscheidung, auf einen siebentägigen Waffenstillstand vor Aufnahme neuer Gespräche zu verzichten, heftig verteidigen. Uzi Landau, Limor Livnat und Dan Naveh sagten nach dem Treffen, Scharon würde den Kopf verlieren, weil es die jüngsten Umfrageergebnisse gehört habe. Zuvor war bereits die siebenköpfige Fraktion der National Union - Israel Beiteinu aus der Koalition ausgetreten.

In dem Treffen ging es hart zur Sache. Landau sagte, er verstehe nicht, wohin Scharon sie führen wolle: "Mit welchen Experten beraten Sie sich und warum beraten Sie sich nicht mit uns?" Scharon forderte Landau und die übrigen Minister auf, die Gründung eines palästinensischen Staates als Fait Accompli anzunehmen. Er werde Israel nicht in den Krieg führen.

Offensichtlich ist Scharon klar geworden, daß die Geduld der US-Vermittler ein Ende hat. Gleichzeitig braucht der Premier die diplomatische Rückendeckung, um die Armee weiter in den besetzten Gebieten operieren zu lassen. Das Zugeständnis auf die Waffenruhe zu verzichten und Arafat wieder reisen zu lassen, ermöglicht Scharon, die militärischen Maßnahmen zumindest bis zur Ankunft der US-Vermittler weiterzuführen.

aue / haGalil onLine 12-03-2002

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved