Sojamilch von Humana:
Babymilchskandal in Israel
Eine von der deutschen Firma "Humana" hergestellte Soja-Babymilch ist
für den Tod von drei Säuglingen in Israel verantwortlich. Weitere 20
Kleinkinder liegen noch auf der Intensivstation einer Kinderklinik. Nach
Ermittlungen des israelischen Gesundheitsministeriums enthielt das
Produkt kein Vitamin B1, obwohl dies auf dem Etikett angegeben war. Der
akute Vitaminmangel führte den Angaben zufolge bei einigen Kindern zu
schweren Schäden im zentralen Nervensystem und schließlich zum Tod.
Die Milch wird nur in Israel durch die einheimische
Firma "Remedia" vertrieben. Obwohl auf dem Etikett geschrieben steht,
dass das Produkt Vitamin B1 enthält, haben die Untersuchungen im
Krankenhaus ergeben, dass in diesem spezifischen Produkt kein solches
Vitamin vorhanden ist. Die Verantwortung läge daher vorerst und
hauptsächlich bei den Herstellern, so der israelische
Gesundheitsminister Dani Naveh.
"Ich erwarte vom deutschen Gesundheitsministerium, von
der Firma "Humana" und von der Firma "Remedia" eine ernsthafte
Untersuchung durchzuführen, ohne Kompromisse", so der Minister weiter.
Einer Stellungnahme, ob es einen Verdacht gäbe, dass das Produkt, das
für den Export nach Israel hergestellt wurde, absichtlich fehlerhaft
hergestellt oder beschädigt sein könne, wich Naveh aus. Der
Fernsehsender Arutz 10 hatte gestern über ein Telefongespräch mit den
Direktor von Remedia berichtet, der von absichtlicher Sabotage
gesprochen hatte.
Das israelische Gesundheitsministerium hat alle
jüdischen Gemeinden in den USA und Europa über das Außenministerium
informiert und bekannt gegeben, dass das pflanzliche "Remedia" ab sofort
nicht mehr benutzt werden sollte.
al /
hagalil.com
11-11-2003 |