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Alle Karten auf George Bush:
Das Spiel Sharons

Von Josef Charif, Maariv, 03.03.2004

Die letzten politischen Maßnahmen des Ministerpräsidenten stellen aus seiner Sicht ein riskantes Spiel dar, wobei alle Karten auf einen Mann gesetzt werden- George Bush. Sollte dieser an seinen Ideen nicht interessiert sein, wird Sharon politisch bankrott gehen.

Es ist nicht klar, warum Sharon die Erklärung erließ, er beabsichtige, 17 Siedlungen in Gush Katif zu räumen, noch bevor er mit Präsident Bush über seine Pläne gesprochen hat. Sharon erklärte, er beabsichtige, mit Bush Übereinkünfte bezüglich der territorialen Gegenleistung zu erzielen. Sharon bittet um Unterstützung dafür, Gebiete in Judäa und Samaria zu behalten, die für unsere Sicherheit erforderlich sind. Beobachter sind der Meinung, konkret würde dies eine Teilung der Westbank bedeuten, denn es würde nicht mehr genügend Raum für einen Palästinenserstaat übrig bleiben.

Auch Sharon weiß das. Er beabsichtigt deshalb nicht, mit Bush über die Annexion von Sicherheitsregionen zu beraten, die in seinem Programm für eine Interimslösung enthalten sind. Aus dieser Sicht stimmen seine Ideen mit denen überein, die seinerseits Henry Kissinger vorgeschlagen hatte- die Parole "Gebiete durch Frieden" mit "Gebiete für Zeit" zu ersetzen, Zeit für eine Überprüfung von Interimsabkommen und der Aussichten einer Koexistenz zwischen Palästinensern und Israelis. Es ist fraglich, ob Ideen diese Art heute von den Palästinensern akzeptiert würden.

Im Weißen Haus sagt man, politische Führer müssten stark genug sein, um Kompromisse zu ermöglichen. Aus dieser Sicht kann Sharon als ein Führer gelten, der zu Kompromissen fähig ist, aber mit wem soll er einen Kompromiss eingehen? Mit Abu-Ala, dem Schützling Arafats? Seit Wochen hören wir, dass Sharon mit Abu-Ala zusammentreffen wird. Wozu? Ist er der Mann, der in der Lage ist, den Terror von Hamas und Jihad auszumerzen? Auf den Terror der Fatach hat er ja sowieso keinen Einfluss.

Die Erklärung, die das Umfeld Sharons anbietet, lautet, man dürfe kein Vakuum auf dem politischen Bereich hinterlassen. Das ist richtig. Es ist wichtig, dass Sharon eine Friedensinitiative ergreift, jedoch nicht mit unlogischen Maßnahmen. Welche Logik liegt in seiner Initiative, wenn sie sich nicht auf ein Abkommen, sondern einen einseitigen Verzicht stützt? Wer in Gush Kativ kapituliert- so sagen sich die Palästinenser- wird auch in der Westbank kapitulieren. Das ist nur eine Frage der Zeit.

Wenn er trotz allem bereit ist, auf die Siedlungen in Gush Katif und einige Siedlungen in Judäa und Samaria zu verzichten, dann könnte man vielleicht annehmen, dass es ein stilles Einvernehmen mit Präsident Bush gibt. So glaubt jedenfalls Sharons Umfeld. Es könnte natürlich auch sein, dass er einfach nur gefährliche Spiele treibt.

hagalil.com 04-03-2004

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