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Steht sie oder steht sie nicht?
Verwirrspiel um Scharons Regierung

Dass die Regierungsbildung für Ariel Scharon nicht einfacher wird, das war mit dem Wahlausgang des 28. Januars klar. Die größten Schwierigkeiten machen Scharon jedoch nicht die Koalitionspartner, sondern die Kollegen aus der eigenen Partei. Scharon hat mehr einflussreiche Kandidaten als Posten und muss nun die beste Lösung finden.

Einerseits muss er den bisherigen Finanzminister Silvan Schalom, eine einflussreiche Person im Likud und mit der Familie der Tageszeitung Yedioth Achronoth verwandt, zufrieden stellen. Dann ist da natürlich der alte Widersacher Bibi Netanjahu, der ebenfalls ruhig gestellt werden muss. Zusätzlich muss Scharon einen Posten für Ehud Olmert finden, der sein Bürgermeisteramt in Jerusalem aufgegeben hat, um einen zentralen Ministerposten in der neuen Regierung annehmen zu können.

Scharon hat sich also ein kleines Verwirrspiel ausgedacht. Silvan Schalom, der bisherige Finanzminister, einen Posten, den er nicht gerade mit Bavour gemeistert hat, wird neuer Außenminister. Bleibt zu hoffen, dass er dabei erfolgreicher ist. Netanjahu, der ehemalige Außenminister wird neuer Finanzminister. Alles klar?

Netanjahu erklärte sich damit einverstanden, nachdem der Posten des Finanzministers mit weiteren Befugnissen ausgestattet wurde. Netanjahu wird danach auch Vorsitzender des ministerialen Kabinetts für Soziales und Wirtschaft, eine Position, die bisher von Scharon selbst ausgeübt wurde. Außerdem wird die Staatliche Körperschaftsverwaltung aus dem Büro des Premierministers ausgegliedert und ebenfalls Netanjahu unterstellt. Er kann somit entscheiden, welche Schritte in Bezug auf die Privatisierung von staatlichem Eigentum in die Wege zu leiten sind. Über weitere Forderungen Netanjahus wird noch verhandelt.

Die Entscheidung, Silvan Scharon das Außenministerium zu übertragen, hat großes Unverständnis hervorgerufen. Vor allem Ehud Olmert war bitter enttäuscht. Aber auch dafür ist mittlerweile eine Lösung gefunden, Olmert erklärte sich am Donnerstagmorgen bereit, das Amt des Industrie- und Handelsministers zu übernehmen. Das entspricht zwar nicht ganz seinen Vorstellungen, doch besser als kein Amt, mag sich Jerusalems Exbürgermeister gedacht haben.

Zu beobachten ist genau das, was auch bei den letzten Regierungsbildung geschehen ist. Scharon verspricht ein kleines Kabinett, von 18 Ministern war die Rede. Mittlerweile sind es mindestens 23 Minister, denn schließlich muss ein jeder das bekommen, was er fordert, um noch größere politische Machtkämpfe zu vermeiden. Das Letzte, was Scharon in der neuen Legislaturperiode gebrauchen kann, ist ein zerstrittener Likud. Und so werden munter Posten verteilt, die alle Millionen Schekel kosten werden.

aue / hagalil.com 27-02-2003

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