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Ehemalige Umweltministerin:
Jehudit Naot gestorben

Die ehemalige Umweltministerin und Knessethabgeordnete Jehudit Naot ist am Donnerstagabend im Alter von 60 Jahren an ihrem Krebsleiden gestorben. Naot war an Kehlkopfkrebs erkrankt, der vor anderthalb Jahren entdeckt wurde. Nach der operativen Entfernung der Stimmbänder leitete sie ihr Ressort zunächst von zuhause aus. Vor drei Monaten war sie schließlich von ihrem Amt zurückgetreten.

Naot, Professorin für Biologie, war die erste Umweltministerin Israels, die ihr Amt ernst nahm. Sie hatte Ministerpräsident Ariel Sharon eigens um den Posten gebeten. Gleich in ihrer ersten Woche im Ministerium sprach Naot mit der Fischzucht im Golf von Eilat ein Thema an, das ihre Vorgänger erfolgreich totgeschwiegen haben. Sie werde alle zur Verfügung stehenden Mittel bemühen, so Naot, um die Fischkäfige in Inland-Wasserreservoirs zu transferieren. Durch die Verschmutzung des Wassers, die die Fische vor Eilat verursachen, sind bereits massive Schäden an den Korallenriffs im Golf entstanden. Naots Vorgänger Dalia Itzik von der Avodah, die öffentlich dagegen protestiert hatte, dass ihr "nur" das Umweltministerium übertragen wurde und Zachi Hanegbi vom Likud, der über enge persönliche Kontakte mit einem der Fischfarmdirektoren verfügen soll, haben nicht nur in diesem Bereich durch Wegschauen geglänzt.

Die vorige Regierung unterminierte systematisch Versuche, den Naturschutz auszuweiten und Maßnahmen gegen die Umweltverschmutzung zu ergreifen. Anstatt die Freihaltung von Grünflächen zu fördern wurden beispielsweise neue Siedlungszentren auf bisher unbebauten Flächen genehmigt, ein Plan zum Baum eines Kohlekraftwerkes gefaßt, Infrastrukturprojekte ohne jegliche umweltfreundliche Annäherung beschleunigt.

Ihre Krankheit hat Jehudit Naot daran gehindert, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Sie konnte jedoch unter anderem eine Abwasserentsorgung für das Gebiet um Haifa sowie verschärfte Umweltauflagen für Firmen wie die Raffinerien in Haifa durchsetzen.

In einem bewegenden Fernsehinterview, das vor etwa drei Monaten gesendet wurde, berichtete sie von ihrem Kampf gegen den Krebs, über den Beistand der Familie und ihre politischen Anliegen. Sie konnte bereits nicht mehr sprechen, versuchte jedoch optimistisch in die Zukunft zu schauen.

al / hagalil.com 19-12-2004

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