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Bestechungsvorwürfe:
Arbel empfiehlt Anklage gegen Ariel Scharon

Auszüge aus einem Nachrichtenartikel von Baruch Kra, Mazal Mualem und Gideon Alon, Ha'aretz, 28.03.2004
Übersetzung Daniela Marcus

Staatsanwältin Edna Arbel legte am Sonntag Generalstaatsanwalt Menachem Mazuz einen Entwurf der Anklage gegen Ministerpräsident Ariel Scharon vor. Sie gab die Empfehlung, ihre Position einzunehmen und Scharon wegen angeblicher Annahme von Bestechungsgeldern, die er angeblich von Geschäftsmann und Likudaktivist David Appel in der so genannten "Greek Island Affäre" erhalten hatte, anzuklagen.

Es liegt nun an Mazuz zu entscheiden, ob Anklage gegen Scharon erhoben werden wird oder nicht. Die Entscheidung wird er unter Berücksichtigung von Arbels Rat und den Empfehlungen des Leiters der polizeilichen Ermittlungskommission, Generalmajor Moshe Mizrachi, treffen.

Die "Greek Island Affäre" bringt den Ministerpräsidenten in Verbindung mit Appels Ferienortplänen Ende der 1990er Jahre. Damals half Appel Scharon, das Rennen um die Parteiführung zu gewinnen. Dies geschah, nachdem Scharon als Außenminister angeblich dazu beigetragen hatte, die Zustimmung der griechischen Regierung für Appels Pläne zu gewinnen. U. a. wurde für diesen Zweck angeblich eine Veranstaltung zu Ehren des stellvertretenden griechischen Außenministers abgehalten.

Zu einem späteren Zeitpunkt erhöhte Appel angeblich das Bestechungsgeld und zahlte auf Grund von fiktiven Arbeitsverträgen Hundert Tausende von Dollars and Scharons Sohn Gilad. Appel stellte Gilad angeblich als Marketing-Berater für das "Greek-Island-Projekt" an. Auf Grund der Beweise, die die Polizei in Händen hat, bezahlte Appel Gilad Scharon auch dann noch, als klar war, dass das Projekt im Sande verlaufen werde. So konnte Scharon Appel angeblich weiterhin bei seinem Immobilienhandel helfen.

Arbel und ihre Mitarbeiter haben den Schluss gezogen, dass Ariel Scharon von den Geschäftsverbindungen zwischen Appel und seinem Sohn Gilad gewusst haben musste. In mehr als einer aufgezeichneten Unterhaltung informierte Appel Ariel Scharon darüber, dass sein Sohn große Summen verdienen werde, wenn dieser mit ihm, Appel, arbeiten werde.

Das Justizministerium bestätigte, dass Arbel Mazuz am Sonntag eine Empfehlung überbracht hatte, teilte jedoch nicht mit, um was für eine Empfehlung es sich handelte.(…)

Arbels Befürwortung der Anklage wird von vier ranghohen Mitarbeitern im Büro der Staatsanwältin unterstützt. Diese bearbeiteten die Beschuldigungen in der "Greek Island Affäre". An gewissen Stellen äußerte die stellvertretende Staatsanwältin Navah Ben-Or Bedenken gegenüber der Qualität der vorliegenden Beweise. Doch am Ende war sie überzeugt, dass der Fall solide sei und in einem Gerichtshof präsentiert werden könne.

Der so genannte "Ginaton-Handel", bei dem Scharon angeblich zustimmte, Appels Immobilieninteressen zu fördern, löschte sämtliche Zweifel unter Arbels Mitarbeitern darüber, ob Scharon tatsächlich glaubhaft angeklagt werden könne. Die Untersuchung der Appel-Scharon-Verbindungen konzentrierte sich auch auf Immobilien-Umschreibungen, die Land im Gebiet von Ginaton unter die administrative Verwaltung von Lod stellte. Indem dieses Land Teil von Lod wurde, konnte es von landwirtschaftlichem Nutzland in Bauland umgeschrieben werden. Diese neue Klassifizierung war für Auftragnehmer Appel von Vorteil.

Sobald Staatsanwalt Masus Arbels Empfehlung vorliegen hat, wird er sich mit Juristen besprechen, bevor er die endgültige Entscheidung in diesem Fall treffen wird.

Offizielle des Büros von Ministerpräsident Scharon kommentierten den Bericht des Fernsehsenders Channel 2 vom Samstagabend über Arbels Empfehlung nicht. Quellen, die Scharon nahe stehen, sagten jedoch, sie seien von Arbels Entscheidung nicht überrascht. (...)

hagalil.com 28-03-2004

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