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Israels Premier und seine Söhne in drei Affären verstrickt:
Wirbel um Scharon

Von Thomas Schmitz

Israels Regierungschef Ariel Scharon misst offenbar mit zweierlei Maß. Im Herbst hat Scharon seine Stellvertreterin Naomi Blumenthal entlassen, weil die Likud-Abgeordnete unter Berufung auf ihre parlamentarische Immunität Aussagen über Bestechungsvorwürfe verweigert hatte. In eigener Sache nun schweigt der Premierminister, seine beiden Söhne Gilad und Omri tun es ihm gleich. Ariel Scharon und sein Filius Omri, der als Likud-Abgeordneter im Parlament sitzt, berufen sich dabei ebenfalls auf ihre parlamentarische Immunität. Die in drei Affären verwickelte Familie und die gegen sie erhobenen Bestechungs- und Korruptionsvorwürfe empören die israelische Öffentlichkeit.

Die Ermittlungsbehörden haben nun ihren Druck auf die sprachlose Familie Scharon erhöht und Gilad gezwungen, bis spätestens Montag wichtige Dokumente zu einer relativ komplizierten Finanztransaktion zu überreichen, die die Familie aus finanziellem Engpass hatte retten sollen. Trotz mehrerer Vorladungen bei der Polizei haben sich die Scharons bislang nicht dazu geäußert. Dabei geht es um illegale Spenden aus dem Ausland für den Wahlkampf von 1999. Scharon hatte damals angeboten, das Geld umgehend aus der eigenen Tasche zurückzuzahlen, war jedoch bei dem Versuch gescheitert, ein Darlehen auf sein Farm-Grundstück zu bekommen. Daraufhin hatten seine beiden Söhne Kontakt zu dem südafrikanischen Geschäftsmann (und Freund der Familie) Cyril Kern aufgenommen, der wiederum 1,3 Millionen Euro auf verschlungenen Wegen über US-amerikanische und österreichische Konten nach Israel überwies. Der Verdacht lautet nun, Kern habe möglicherweise den Premier bestochen oder aber Einfluss auf dessen Regierungsgeschäfte ausgeübt.

In einem weiteren Fall geht es um die Rolle Gilads bei einem Tourismusprojekt. Ein israelischer Bauunternehmer hatte auf einer griechischen Insel einen Ferienkomplex errichten wollen. Der Unternehmer, ein Likud-Mitglied, hatte Gilad für dessen Mitarbeit an dem Projekt mit 200000 Dollar entlohnt und zudem ein auf fünf Jahre festgelegtes Monatshonorar in Höhe von 20000 Dollar vereinbart. Vater Scharon fungierte zu jener Zeit als Außenminister. In dieser Funktion soll er sich auf Bitten Gilads bei der griechischen Regierung für das Bauprojekt eingesetzt und Genehmigungen erhalten haben.

Zusätzlich zu den beiden Ermittlungsfällen wird Ariel Scharon von Generalstaatsanwalt Elijakim Rubinstein für den Versuch kritisiert, beim Justizministerium und der Landbehörde interveniert und eine Gesetzesänderung beeinflusst zu haben. Rubinstein wirft Scharon "unethisches Verhalten" vor, da dieser die Umwidmung eines Grundstücks in Bauland erreichen wollte, das im Besitz der Familie Scharon ist, und wodurch dieses an Wert gewonnen hätte. Die israelischen Medien schreiben bereits von einem "Scharongate".

Ansichten aus Israel

hagalil.com 11-08-03

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