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Israels erster Astronaut:
Ilan Ramon

Ha'aretz, 01.02.2003
Übersetzung Daniela Marcus

Ilan Ramon, ein früher Kampfjet-Flieger und Rüstungsspezialist, kämpfte 1973 im Yom-Kippur-Krieg und 1982 im Libanon-Krieg. Im Jahr 1981 war er ein Mitglied der Einsatzgruppe, die den irakischen Atomreaktor bombardierte, bevor dieser eingeschaltet werden konnte.

1997 wurde er ausgewählt, Israels erster Astronaut zu sein. Ein Jahr später begann sein Training bei der NASA. Der Start ins Weltall wurde ihm für 1999 versprochen, doch aus mehreren Gründen wurde sein Flug –und der eines atmosphärischen Staubmess-Experimentes, das von Israel gesponsort wurde- verschoben.

Foto: NASA: The seven STS-107 crew members take a break from their training regimen to pose for the traditional crew portrait. Seated in front are astronauts Rick D. Husband (left), mission commander; Kalpana Chawla, mission specialist; and William C. McCool, pilot. Standing are (from the left) astronauts David M. Brown, Laurel B. Clark, and Michael P. Anderson, all mission specialists; and Ilan Ramon, payload specialist representing the Israeli Space Agency.

Als Sohn einer Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz wollte Ramon denjenigen, die den Holocaust erleiden mussten, einen Tribut zollen - er nahm eine kleine Bleistiftzeichnung mit dem Titel "Mondlandschaft" mit ins Weltall. Die Zeichnung stammte von Peter Ginz, einem 14jährigen jüdischen Jungen, der in Auschwitz ermordet worden war.

Er nahm auch eine kreditkartengroße Mikrofichebibel mit, die ihm von Präsident Moshe Katsav überreicht worden war, und einige Mesusahs – Kästchen, in denen sich Auszüge aus der Bibel befinden und die an den Türen jüdischer Häuser befestigt werden.

Ein großes israelisches Kontingent stand bereit, um zu sehen, wie Israels erster Astronaut ins Weltall startete. Unter den Würdenträgern waren die früheren Oberbefehlshaber der israelischen Luftwaffe, Eitan Ben-Eliyahu und Avihu Ben-Nun.

Ramon deutete an, dass sein Flug eine willkommene Ablenkung für die Israelis sei. "Ich glaube, dass die Menschen sehr glücklich sind, durch meinen Flug abgelenkt zu werden", sagte er bei einer Pressekonferenz.

Am Dienstag vor dem Start veranstalteten die sieben Crew-Mitglieder eine Abschiedsparty in einem der NASA-Gebäude. Jeder Astronaut durfte fünf Gäste einladen und Ramon wählte seine Frau Rona, seinen Vater, seinen Bruder, seinen Schwager und seinen engen Freund Roni Shalein aus Nahalal aus. Shalein sagte später: "Für mich war das wirklich aufregend – aus dem Kuhstall in Nahalal zu kommen und die Zeit mit sieben Astronauten kurz vor ihrem Abflug zu verbringen."

Ramons direkte Familienangehörige, die die letzten vier Jahre mit ihm in den Vereinigten Staaten gelebt haben, gestanden, angespannt und nervös zu sein. Rona Ramon sagte: "Das ist wirklich sehr aufregend, wir nähern uns dem großen Moment. Es scheint wie ein Traum zu sein." Auf der Abschiedsparty an diesem Dienstag gab Rona ihrem Mann vier Gedichte und einige persönliche Dinge mit auf den Weg ins All.

Ramon selbst betonte, dass die Jahre seines Trainings in den Vereinigten Staaten durch die enge Freundschaft zu den anderen Crew-Mitgliedern an Bedeutung gewonnen hätten. Auch die anderen Astronauten erwähnten ihre gute Beziehung zu Ramon im Trainingszentrum von Houston.

Ramons Vater, der 79jährige Eliezer Wolferman, der beim Abflug seines Sohnes auch vor Ort war, sagte, dass der Medienrummel um die Columbia-Mission in Israel zu groß sei. Ramons Vater rief zu "etwas mehr Zurückhaltung" bei der Berichterstattung über Israels erste Weltraummission auf.

Ilans Bruder Gadi hinterließ einen verschlossen Brief an Bord der Columbia. Sein Bruder sollte diesen erst im Weltraum lesen. Assaf, der 15jährige Sohn des Astronauten, gab seinem Vater ebenfalls eine Nachricht mit, die dieser erst nach dem Abflug lesen sollte. Assaf sagte darin, dass er ebenfalls gern Pilot oder Astronaut werden wolle und dass er das Leben in Israel vermisse.

Die Crew, die am 16. Januar unter dem Codenamen STS-107 in den Weltraum geflogen war, war nach drei Jahren die erste, die sich ausschließlich der Forschung widmete und nicht in der Weltraumstation arbeitete.

hagalil.com 02-02-2003

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