hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
Peres mit Henkersstrick:
Purim in Hebron

Außenminister Shimon Peres wird mit einem Henkersstrick um den Hals und mit einer Pistole an der Schläfe durch die Altstadt geführt - auch so wurde Purim gefeiert, radikale Siedler wählten diese "Verkleidung" für ihren Umzug durch Hebron. Weder Polizei noch andere Siedler schritten gegen diese hetzerische und geschmacklose Maskierung ein.

Minister Danny Naveh forderte bereits rechtliche Konsequenzen gegen die militanten Siedler. Seine Sorge gilt allerdings nicht Shimon Peres, sondern dem Image der übrigen Siedler in Hebron.

In Hebron leben derzeit wenige Hundert jüdische Siedler unter schwerster Bewachung mitten unter 100.000 Palästinensern. Eine Sprecherin der Siedler, Orit Struck, kritisierte die Kostümierung zwar ebenfalls, betonte jedoch zugleich, daß die Siedler davon überzeugt seien, daß die Friedensbemühungen von Peres katastrophale Auswirkungen für Israel haben.

"Das ist ein sehr provozierendes Kostüm von extremen Leuten, die in keinster Weise die Siedlung repräsentieren. Wir sind selbstverständlich gegen die Aussage dieses Bildes", sagte Struck. Trotz der Ablehnung der Politik von Peres und den anderen "Kapitänen von Oslo", lehnen die Siedler jede Form von physischer Gewalt, auch in Form eines Purim-Witzes strikt ab.

So weit die Beteuerungen aus dem Lager der Siedler. Erschreckend ist die Tatsache, daß es von Seiten der Regierung keine weitere Reaktion gab. Naveh sorgt sich um das Image der Siedler, die Konsequenzen für das Image von Shimon Peres scheinen ihn nicht weiter zu interessieren.

Die Regierung und die Sicherheitskräfte scheinen nach der Ermordung von Jitzhak Rabin nichts dazu gelernt zu haben. Die Hetze gegen ihn nahm unerträgliche Formen an, zeigte ihn in SS-Uniformen, seine Bilder wurden zertrampelt und verbrannt. Wie kann die Polizei also heute tatenlos erneuter extremer politischer Hetze zusehen?

"Wurden die zehn Gebote abgeschafft? Hast Du schon gehört vom Gebot 'Du sollst nicht töten!'", fragte der Richter damals den Mörder von Jitzhak Rabin. Yigal Amir antwortete: "Nein, die zehn Gebote wurden nicht abgeschafft, aber höher stehen die Gebote zur Rettung von Volk und Land. Ich habe gehandelt, und G'tt war mit mir. Dort wo religiöse Pflicht ist, ist jede Moral bedeutungslos. Die Lehre ist eindeutig und imperative Pflicht. Es gibt hier keine Fragen zu stellen. Die Religion ist absoluter Imperativ."

Der religiöse Extremismus unter ultrarechten Israelis ist nach wie vor ein hohes Gefahrenpotential. Die Regierung sollte Wege finden, Aktionen wie die Purimsverkleidung, rechtlich zu verfolgen, da die Religion zur Auslebung von Rassismus, Extremismus und blindem Haß ausgenutzt wird. Denn gerade weil Israel ein jüdischer Staat ist, sollten die wahren Werte der Religion hier verteidigt werden.

aue / haGalil onLine 27-02-2002

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved