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Likud in der Krise:
Netanyahu stellt Ministerpräsident Sharon Ultimatum

"Der Likud hat einen weiteren Schritt in Richtung Spaltung gemacht" – mit diesen Worten beschrieb Minister Zachi Hanegbi die komplizierte Lage, in der sich der Likud aufgrund der historischen Entscheidung in der Knesset befindet. Gestern Abend hatte das Parlament den Abkopplungsplan mit einer Mehrheit von 67 Ja-Stimmen, 45 Gegenstimmen und sieben Enthaltungen angenommen.

Für das Drama sorgte Minister Benyamin Netanyahu, der sich dem Ultimatum von Mafdal anschloss und dem Ministerpräsidenten zwei Wochen gab, über ein Referendum zum Abkopplungsplan zu entscheiden: "Wir geben (ihm) eine Chance von zwei Wochen, die der Ministerpräsident, so Gott will, nutzen wird. Wenn nicht, können wir nicht mehr in der Regierung bleiben", so Netanyahu nach der Abstimmung.

Auf einer improvisierten Pressekonferenz in der Knesset am Ende der Abstimmung sagte Netanyahu: "Angesichts der Entscheidung von Mafdal haben wir den Ministerpräsidenten wenige Minuten vor der Abstimmung um einen Termin gebeten, doch er gab unserer Bitte nicht statt. Wir wollen niemanden zu Fall bringen und niemanden ablösen. Wir sind an einem Volksentscheid interessiert, denn andernfalls wird es einen großen Bruch geben. Wir wollen der Einheit des Likud eine Chance geben, der Einheit des Volkes und nicht seiner Spaltung."

Aus Kreisen Netanyahus war zu hören, dass sein Ultimatum "sehr ernst" gemeint sei. "14 Tage sind eine lange Zeit in der Politik. Es ist davon auszugehen, dass sich über das Thema Gespräche entwickeln werden." Auf die Behauptung, dass sich Netanyahu zu viel zugemutet habe, erklärten seine Gefolgsleute: "Da sich im Moment die Möglichkeit bietet, die Koalition und die Einheit des Likud zu retten, ist das nicht zuviel. Außerdem kann man angesichts der Abstimmungsergebnisse in der Knesset annehmen, dass ein Referendum eine klare Mehrheit ergeben würde."

Ministerpräsident Ariel Sharon sagte, dass er jede Anstrengung unternehmen würde, um die Einheit des Likud zu wahren, doch nicht unter Drohungen. Morgen wird sich Sharon mit Mitgliedern der Mafdal-Fraktion treffen. "Ich habe aus der Erfahrung gelernt, dass man Druck und Drohungen nicht nachgeben darf. Es ist eine eiserne Regel, dass man sich niemals Druck und Drohungen beugt", so Ministerpräsident Sharon als Reaktion auf die Drohung der Minister Benyamin Netanyahu, Limor Livnat, Israel Katz und Danny Naveh, ihr Amt niederzulegen, wenn Sharon nicht innerhalb von zwei Wochen einem Volksentscheid zustimmt.

Die Mafdal-Fraktion, die ihre Position mit den Ministern des Likud abgesprochen hatte, hat gestern Abend versprochen, dass sie im Gegenzug für einen Volksentscheid die Koalition nicht bis zu den nächsten Wahlen im November 2006 verlassen wird, selbst wenn die Abkopplung durch einen Volksentscheid genehmigt würde. Trotz seiner Erklärung wird sich Sharon morgen mit vier von sechs Mitgliedern der Mafdal-Fraktion in der Knesset treffen, die immer noch an der Koalition beteiligt sind. Sharon wird mit ihnen über die Idee eines Referendums sprechen.

Bei der zentralen Gedenkveranstaltung anlässlich des neunten Todestages von Ministerpräsident Yitzhak Rabin sagte die Tochter des Ermordeten, Dalyah Rabin, am Nachmittag auf dem Jerusalemer Herzl-Berg: "Sharon, wir halten heute zu dir, und wir fürchten um dein Leben."

Quelle: ynet/ Walla
© Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 27-10-2004

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