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KURZNACHRICHTEN AUS ISRAEL UND NAHOST
Israelische Botschaft / Berlin

Montag, 4. Februar 2002

WÖCHENTLICHE KABINETTSSITZUNG AM 3.2.2002

Premierminister Ariel Sharon informierte über sein Treffen mit den Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Abu Ala, Abu Mazen und Muhammad Rashid. Sharon verdeutlichte, dass er zu dieser Zusammenkunft geladen hatte, nachdem ihm klar geworden war, dass diese die exakte Natur der israelischen Forderungen an die PA bezüglich der Beendigung von Gewalt und Terror nicht kannten. Im Verlauf des Gesprächs erklärte der Premierminister, dass die Erfüllung der israelischen Forderungen eine Vorraussetzung für den Beginn politischer Verhandlungen sei. Er nannte folgende Punkte:
a. Echte Verhaftungen, Vernehmungen und Verhandlungen von Terroristen;
b. Die Demontage von Terror-Organisationen: Hamas, Islamischer Jihad, Volksfront, Tanzim und Elementen der Präsidentenwache (Force 17), die regelmäßig an Terrorakten beteiligt ist. Sharon betonte, dass er gefordert hat, dass diese Organisationen aufgelöst und ihre Infrastrukturen zerstört werden.
c. Die Einsammlung von Waffen aus den Händen der Terror-Organisationen und ihre Zerstörung.
d. Konsequente Maßnahmen gegen den Terror; und
e. Die Beendigung der Aufhetzung.

Der Premierminister berichtete von Bitten seiner Gäste, darunter: Eine Beendigung der gezielten Aktionen gegen Terroristen, die Öffnung von Straßen und die Aufhebung von Absperrungen, Bewegungsfreiheit für Arafat sowie keine Bewegungen in Gebieten der Zone "A" oder gegen Einrichtungen der PA.

Hierauf erwiderte Sharon, dass seine Gesprächspartner die gezielten Aktionen gegen Terroristen durch Israel verhindern könnten, wenn sie intensiv das Thema der Terroristen in Angriff nähmen. Bezüglich der Wiederöffnung von Straßen erklärte er, dass die Situation leider dergestalt sei, dass Akte von Mord und Terror der Aufhebung von Sperrung folgten. Er wies darauf hin, dass es von Anfang an Israels Bestreben war, zwischen der am Terror unbeteiligten Bevölkerung und Terroristen zu unterscheiden.

Betreffend Arafat machte er geltend, dass dieser die Mörder von Minister Rechavam Zeevi und ihre Hintermänner verhaften müsse. Das gleiche müsse mit den Verantwortlichen für das Waffenschiff Karine A geschehen.

Sharon berichtete dem Kabinett ferner, dass er der PA-Delegation verdeutlicht habe, dass die gezielte Tötung von Terroristen so lange weitergehen wird, wie die PA nicht die Verhaftungen vornimmt, zu denen sie sich selbst
verpflichtet hat.

In einem Interview im zweiten Kanal hatte Sharon auf die Kritik - das Treffen bräche seine eigene Regel, nicht unter Feuer zu verhandeln - geantwortet, dass die Gespräche nicht diplomatische Fragen behandelt haben, sondern, dass es nur darum ging, wie die Gewalt beendet werden kann. Die einzige Ausnahme wäre gewesen, als die Palästinenser ihn nach seiner Meinung zum Peres-Qurei Plan gefragt haben. Wie verlautete beinhaltet dieser Plan die Errichtung eines palästinensischen Staates acht Wochen nach Erreichung eines Waffenstillstands in 42 % des Westjordanlands und des Gazastreifens, die schon von der PA kontrolliert werden. Hierzu sagte der Premier, laut JERUSALEM POST, dass er den Zeitplan für problematisch hält und das Vorgehen nach einem Plan der Erwartungen bevorzuge.

Gegenüber dem ersten israelischen Fernsehen sagte Sharon am Sonntagabend, dass die Teilnehmer des Treffens am Mittwoch in zehn Tagen wieder zusammenkommen würden.

USA LEHNEN EU-VORSCHLAG AB

Laut HAARETZ haben die Vereinigten Staaten eine europäische Initiative für eine internationale Konferenz mit dem Ziel der sofortigen Erneuerung der politischen Verhandlungen abgelehnt. Der Plan würde auf eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zuarbeiten, neben der Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen zur Sicherung eines Waffenstillstands und dem Kampf gegen den Terrorismus.  Die Vertreter der Europäischen Union Javier Solana und Miguel Morationos brachten die Idee einer internationalen Konferenz bei einem Treffen der internationalen Nahost-Vermittler in Washington am vergangenen Donnerstag auf.

Als Alternative zu einer internationalen Konferenz schlug Solana vor, den französischen Plan für Neuwahlen in den Autonomiegebieten anzunehmen, der in Beratungen mit hochrangigen Beamten der Palästinensische Autonomiebehörde formuliert wurde. Beide Vorschläge wurden vom UN-Gesandten, Terje Larsen, unterstützt.

HAARETZ berichtet weiter, dass Israel sich beiden Vorschlägen widersetze: "Die europäischen Vorschläge werden die internationale Gemeinschaft teilen und nur als Belohung und Ermutigung für den Terror von Arafat dienen." Die US-Regierung äußerste ebenfalls ihre Ablehnung gegenüber den Vorschlägen der Europäer. Die US-Vertreter begründete dies gegenüber Solana und Morations damit, dass jetzt die Zeit wäre, sich auf Sicherheitsfragen zu konzentrieren und gemeinsamen Druck auf Arafat auszuüben, der nicht die geeigneten und geforderten Schritte gegen den Terrorismus unternimmt.

RICE KRITISIERT ARAFATS
ÄUßERUNGEN IN DER NEW YORK TIMES

Die Sicherheitspolitische Beraterin von US-Präsident George W. Bush, Condoleezza Rice, hat Arafats Beitrag in der New York Times von gestern als "nicht hilfreich" bezeichnet, wie die JERUSALEM POST schreibt.

Unter der Überschrift "Die palästinensische Vision für den Frieden" hatte Arafat u.a. geschrieben, dass das "Recht auf Rückkehr" der palästinensischen Flüchtlinge in einer Art und Weise durchführt werden müsse, die Israels demographische Bedürfnisse berücksichtige.

Rice sagte hierzu, wenn Arafat die Friedensvision erreichen wolle, die er in dem Beitrag zeichne, müsse er gegen die Terroristen aus seinen Reihen vorgehen. Gegenüber den FOX News vom Sonntag sagte Rice: "Der Weg zu einer endgültigen Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ist ein klar festgelegter Prozess, der mit Oslo beginnt bis hin zu den Mechanismen wie des Tenet-Plans und des Mitchell-Reports. Das ist nicht hilfreich." Rice sagte ferner, dass die US-Regierung nicht glaubt, dass Arafat eine 100 % Anstrengung im Kampf gegen den Terror gezeigt hat, und "es ist sehr klar, dass er mehr gegen das terroristische Netzwerk tun kann. Terror dient keinem Zweck - egal wie gut dieser ist. Das palästinensische Volk besitzt einen Prozess, mit Hilfe dessen sie ihre Bestrebungen erreichen können. Und als ihr Führer sollte der Vorsitzende Arafat wirklich damit anfangen, gegen die Terroristen vorzugehen, damit sie zurück zu den Friedensverhandlungen können."

KURZNACHRICHTEN
- Laut israelischen Rundfunkmeldungen werden Yossi Beilin und Oppositionschef Yossi Sarid demnächst zu einem Treffen mit einer palästinensischen Delegation in Berlin erwartet. Die Initiative zu dem Treffen kam vom deutschen Außenminister Joschka Fischer.
 - Der palästinensische Unterhändler Ahmed Qurei (Abu Ala) kommt heute mit dem US-Außenminister Colin Powell in Washington zusammen. Die JERUSALEM POST schreibt in Berufung auf einen Beamten der PA, dass mit dem Besuch versucht werden soll, die Beziehungen zwischen der PA und der US-Regierung zu verbessern. Qurei wird die Amerikaner außerdem über seine Gespräche mit Shimon Peres und das Treffen mit Ariel Sharon, Mahmoud Abbas, Arafats Vertreter und seinem Finanzberater, Muhammad Rashid informieren. Arafat hatte am Samstag das Treffen mit Sharon bestätigt und gesagt, dass es weitere Treffen dieser Art geben würde.

haGalil onLine 05-02-2002

 

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