hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
 

Falsche Konzeption der Kommentatoren:
Hört endlich auf, uns zu drohen

Von Ariel Shenbal, Maariv

Wenn Israel bei der bevorstehenden Olympiade eine Medaille gewinnen will, sollte man ernsthaft überlegen, ob man nicht einige Sportkommentatoren anstelle einiger Sportler nach Athen schicken sollte. Der beeindruckende Flickflack, den einige von ihnen letzte Woche aufs Parkett gelegt haben, hätte ihnen mit Sicherheit hohe Noten eingebracht.

Am Tag vor dem Beschluss der Leitung des Euroleague, ob die Final Four Spiele in Tel Aviv ausgetragen werden sollen, herrschte im Lager der Sportkommentatoren eine Stimmung des Weltuntergangs, nationale Trauer. Jeder erzählte uns, wie geringfügig die Aussichten darauf seien, dass in einer Stimmung des Terrors ein normales Sportleben geführt werden könne. Eine der großen Zeitungen schrieb in ihrem Leitartikel sogar, die Leitung des weltweiten Sports hege keine Sympathien für die andauernde israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete.

Und dann, die Tinte war noch nicht ganz trocken, beschloss die Euroleague, die keinerlei Sympathien für die israelische Besatzung hegt, dass die Mannschaft aus Valencia dafür bestraft wird, nicht in Israel angetreten zu sein, und dass die Final Four Spiele in Tel Aviv stattfinden werden.

Bedeutet dieser Beschluss, dass die Leitung des europäischen Basketballs die Liquidierung Scheich Jassins gut heißt? Nein. Hätte ein gegenteiliger Beschluss bewiesen, dass sie gegen die israelische Besatzung ist? Nein. Was uns jedoch beunruhigen sollte ist die unerträgliche Leichtigkeit, mit der jeder Vorfall, ob er nun mit dem Thema etwas zu tun hat oder nicht, missbraucht wird, um eine politische Meinung auszudrücken. Im Fall der Final Four Spiele dauerte es nicht lange, bis wir die falsche Konzeption der Kommentatoren erkannt haben.

Diese Tendenz lässt sich jedoch auch bei anderen, wichtigeren Themen erkennen. Am Freitag nach der Tötung Jassins veröffentlichte eine wichtige Tel Aviver Lokalzeitung auf der ersten Seite ein schwarzes Viereck, in dem geschrieben stand, dass die Opfer des Anschlags, der der Tötung folgen werde, zweimal verflucht seien, da sie, ohne es zu wissen, das Todesurteil der Opfer des nächsten Anschlags sind, der nach der Rache der IDF für ihren Tod erfolgen werde. So weit geht das Ganze schon. Die Art, in welcher die Öffentlichkeit wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden, indem von vorneherein eine Rechtfertigung für den Tod von Zivilisten bei Anschlägen gefunden wird, ist Ekel erregend.

Bis zum Schreiben dieser Zeilen hat Gott sei Dank der Vergeltungsanschlag, der uns von so vielen Kommentatoren so oft versprochen wurde, noch nicht stattgefunden. Das heißt nicht, dass er nicht stattfinden könnte. Das heißt jedoch, dass man die Dosierung der Einschüchterung und die Verbreitung von Angst und Schrecken in der israelischen Öffentlichkeit reduzieren kann. Es ist auch ohne sie schon beängstigend genug.

hagalil.com 09-04-2004

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved