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Israel und der Irakkrieg:
"Man beginnt sich zu beruhigen"

So titelte gestern das israelische Massenblatt Jedioth Achronoth und zitierte den amerikanischen Verteidigungsminister: "Sie können sich seit vorgestern besser fühlen". Israels Verteidigungsminister Shaul Mofas sagte daraufhin: "Die Bedrohung ist jetzt noch geringer, die Iraker verfügen jedoch noch immer über zwei bis fünf Abschußrampen". Die Alarmbereitschaft wird deshalb nach wie vor beibehalten.

Die zunehmenden Äußerungen irakischer Sprecher im Zusammenhang mit Israel werden aufmerksam verfolgt, da zu vermuten ist, dass es sich durchaus auch um den Versuch handeln kann, eine Rechtfertigung für einen Angriff gegen Israel finden. Der irakische AM sagte zum Beispiel, es sei "klar, dass Israel an der Offensive gegen Irak beteiligt ist". "Irak ist davon überzeugt, dass die Zionisten an dem Krieg teilnehmen, nachdem Reste von Raketen gefunden wurden, die in Israel hergestellt wurden." Das irakische Fernsehen zeigte zudem Bilder einer Rakete, auf der die Aufschrift "Jerusalem" zu sehen war. Verteidigungsminister Mofas sagte, dabei handele es sich um Abwehrraketen, die von Israel für die amerikanische Armee hergestellt wurden.

Alle israelischen Tageszeitungen widmen derzeit den Großteil ihrer Berichterstattung dem Krieg im Irak, wobei vor allem die veröffentlichten Aufnahmen amerikanischer Kriegsgefangener im Fokus stehen. Außerdem wird die Haltung der israelischen Bevölkerung thematisiert, die sich zum Großteil nicht an die ausdrückliche Anordnung des Home Front Commands hält, die Gasmasken nach wie vor ständig bei sich zu tragen.

In Maariv schreibt Amir Rappaport, dass zu erwarten ist, dass die "Garde der Republik mit aller Kraft versuchen wird, die Koalitionstruppen auf dem Weg nach Bagdad aufzuhalten. Das schicksalhafte Treffen vor Bagdads wird innerhalb von 24-48 Stunden stattfinden. Die Amerikaner werden versuchen, den Kampf so schnell wie möglich zu beenden, um eine Blockade um die Stadt zu errichten. Es kann jedoch sein, dass der Kampf um Bagdad einige Wochen andauern wird." Von allen Szenarien sei die Gefangennahme amerikanischer Soldaten das schlimmste. "Wenn alles nach den Plänen der USA verlaufen wäre, hätte man heute auf den Bildschirmen in aller Welt Aufnahmen von irakischen Bürgern sehen müssen, die freudig die Koalitionstruppen empfangen, die sie von dem Regime des Diktators Saddam Hussein befreien. Die Realität ist jedoch anders. Anstatt eines begeisterten Empfangs sieht man nun die Aufnahmen der gefangenen, gedemütigten Soldaten." Die Kampfhandlungen in Irak würden inzwischen wie der Beginn einer Verstrickung aussehen. Sollten aus Irak weiterhin Bilder wie die gestrigen eintreffen, ist der Tag nicht weit, an dem radikale Elemente in der westlichen Welt Blut riechen und sich der "Party"” anschließen werden. In einem solchen Fall, so die Einschätzung von Rappaport, könnte sich die Nordgrenze erhitzten, die Motivation für Anschläge innerhalb Israels zunehmen, und die Regime gemäßigter arabischer Staaten, deren Stabilität für Israel lebensnotwendig ist, wären in Gefahr.

Unterdessen hagelt es an Kritik, was die Anweisungen an die israelische Bevölkerung angeht. Die Minister Paritzki und Poras griffen in der gestrigen Regierungssitzung Verteidigungsminister Mofas scharf an und kritisierten den Beschluss, die Bürger anzuweisen, die Masken zu öffnen und anzuprobieren, was den Staat Milliarden kosten wird.

Unter der Überschrift "Die Staatsführung präsentiert: So pfeifen wir auf die Anordnungen der Home Front" schreibt Itamar Eichner in Jedioth Achronoth, dass sich selbst die Minister nicht an die Anweisungen des Heimatfront-Kommandos halten: "Wir alle sind angewiesen, die Gasmasken ständig bei uns zu tragen. Und wer pfeift darauf? Der Ministerpräsident, der Großteil der Minister und sogar der Generalstabschef und die Sprecherin der IDF, die gestern völlig "maskenlos" herumspazierten. Minister Paritzki: "Ich habe meine Maske nicht einmal geöffnet". Die IDF-Sprecherin: "Meine Maske war im Auto"."

Das dem "Frieden" jedoch weiterhin nicht ganz vertraut wird, zeigt dagegen die Entscheidung, die populäre Picasso-Sonderausstellung, die derzeit im Tel Aviv Museum zu sehen ist, zehn Tage früher als geplant zu schließen. Das Israel-Museum, das dem Tel Aviver Museum den Großteil der Bilder ausgeliehen hatte, stellte diese Forderung mit der Begründung, es sei wichtig gewesen, "maximale Vorsichtsmaßnahmen zu treffen".

aue / hagalil.com 25-03-2003

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