hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Zum 100. Todestag des visionären Staatsgründers:
Knesseth verabschiedet Gesetz zu "Herzl-Tag"

Von Andrea Livnat

Seit gestern ist der 10. Ijar offizieller "Herzl-Tag" in Israel. Die Knesseth verabschiedete gestern ein entsprechendes Gesetz, dass das hebräische Datum von Herzls Geburtstag als Gedenktag festlegt. Am 20. Tammus, dem Todestag des visionären Staatsgründers, wird weiterhin eine Staatszeremonie begangen, wie es bisher bereits üblich ist.

Das Gesetz legt fest, dass an jedem 10. Ijar ein nationaler Kongress stattfinden soll, der zionistische Themen untersucht und so dem Andenken Herzls gewidmet ist. Der Staat Israel wird in Zukunft auch Preise und Stipendien für Forschung in Herzls Namen zur Verfügung stellen. Zudem soll ein spezielles Komitee eingesetzt werden, das darüber zu entscheiden hat, wie dem "Propheten des Staates" gedacht werden sollte.

Die Knesseth nahm das Gesetz, das von Ilan Shalgi von der Shinui-Partei vorgelegt worden war, ohne Gegenstimmen an, die Beteiligung bei der Abstimmung war jedoch nicht besonders groß. "Ich bin froh, dass die Knesseth Herzls 100. Todestag mit einem Gesetz würdigt, das sein Lebenswerk und seine Vision erinnert. Ich glaube nicht, dass die Kinder in Israel genug über Herzls Werk und seine zionistische Vision wissen", sagte Shalgi.

Kritik äußerte der Abgeordnete Moshe Gafni von der Partei Vereinigte-Torah-Judentum. Es sei unvernünftig in einem Staat, wo Leute nichts zu essen haben, öffentliche Gelder für Gedenkveranstaltungen auszugeben. Das verabschiedete Gesetz legt ein Budget von 5 Millionen Schekel pro Jahr fest. "Wäre Herzl glücklich darüber", fragte Gafni, "dass das Geld für sein Andenken aus dem Budget für Erziehung, Gesundheit und Wohlfahrt entnommen wird?"

Tatsächlich wäre das wohl kaum der Fall, wünschte sich Herzl doch auch ein einfaches Begräbnis: "Ich wünsche das Leichenbegräbnis der ärmsten Klasse, keine Reden und keine Blumen", hielt er in seinem Testament fest. Dennoch ist das Gesetz zu begrüßen, da der Begründer des politischen Zionismus 100 Jahre nach seinem Tod in Israel zwar jedem Kind bekannt ist, von seinen Schriften und Ideen jedoch nur rudimentäre Kenntnisse vorhanden sind.

Es bleibt zu hoffen, dass das zuständige Komitee angemessene Form des Gedenkens findet, die von einer Mystifizierung Herzls absieht und Herzls selbst, seine Vision und seine Leistung wieder in den Mittelpunkt des Gedenkens holt.

hagalil.com 30-06-2004

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved