Nach mir die Sintflut:
Kugeln und Feuersäule
Yael Gevirtz
Sogar die Veteranen erinnern sich
nicht, so schlimme Zeiten wie die jetzige erlebt zu haben. Israel
befindet sich in einem doppelten Krieg: dem militärischen und dem
wirtschaftlichen. An beiden Fronten brennt es.
Das Volk beweist ein erstaunliches
Durchhaltevermögen und ist bereit, die Bürde auf sich zu nehmen,
doch wohin es auch blickt, es sieht keine Führung, die die Dinge in
die Hand nimmt, niemanden, der ‘Mir nach!’ sagt und nicht. ‘Nach mir
die Sintflut’.
Die Leute, die zu Hause sitzen und
sich vor Zorn und Kummer die Haare raufen, haben das Gefühl, dass es
niemand gibt, an den sie sich wenden können. Sie wollen keine
Beruhigungspillen, sondern eine Regierung, die eine Politik verfolgt
und die die Verantwortung für ihr Schicksal übernimmt. Sie wollen
eine Feuersäule, keine vernebelnde Wolkensäule, die vor den
geplagten Menschen hergeht. Eine Führung, die sich in diesen so
schrecklichen und bitteren Tagen vor das Volk hin stellt und
erklärt, wie sie es verdammt nochmal aus einer Lage herausholen
will, in der es überall vom Tod umgeben ist.
hagalil.com
09-08-02 |