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Die Verwirrung Fuads,
das Zickzack Sharons

Emanuel Rosen

Nicht nur Schimon Peres, auch Ariel Sharon führt Verhandlungen unter Feuer. Anfang der Woche, im Geheimen natürlich, traf Sharon mit Muhmad Rashid, einem hohen Vertreter der PA, zusammen. Sharon, der gerade eben auf sieben Tage Ruhe verzichtet hat, wiederholte sein Angebot der sieben Jahre Interimsabkommen. Die Palästinenser folgerten aus diesem Treffen, dass der MP verwirrt und nervös ist.

In Washington überlegt man noch, ob man General Zinni, der heute auf dem Schlachtfeld eintrifft, mit einer unkonventionellen Waffe ausrüsten soll: Der Forderung von Sharon nach einem politischen Horizont. Wenn der politische Horizont Sharons sieben Jahre politisches Time Out ist, dann sollte man lieber zu den sieben Tagen Ruhe zurückkehren, auf die er so großzügig verzichtet hat.

Falls es noch irgendjemandem nicht klar war: Sharon hat sich nicht verändert. Die gestrige Diskussion mit dem VM war zu allererst eine Rückkehr zu seiner grundlegenden Haltung, nämlich dass man kurz vor einem eventuellen Waffenstillstand noch schnell seine Position verbessern muss. So war es vor Beirut im Juni 82, und so ist es in Ramallah auf der Schwelle des Hauses Arafats im März 2002.

Andererseits fällt es schwer, dem grundlegenden Argument Sharons nicht zuzustimmen. Fuad hat auf eigene Faust beschlossen, eine Aktion zu stoppen, die im Kabinett genehmigt wurde. Im Umfeld Sharons wird man allmählich ungeduldig in Anbetracht der Führungsübungen Ben-Eliesers. Ein enger Mitarbeiter Sharons sagte gestern, Fuad sollte endlich begreifen, dass Sharon der Ministerpräsident ist.

In der Avoda nimmt die Verzweiflung über das Zickzack Sharons zu. Einer der hohen Minister sagte diese Woche sogar, ihm wäre Bibi lieber. Ja, Bibi. Derselbe Minister, der noch vor kurzem über eine eventuelle Rückkehr Netanjahus wie über eine nationale Katastrophe gesprochen hat, erklärte: Bibi ist ein Groschenideologe. Er ist erpreßbar, er ändert seine Meinungen. Sharon nicht.

Derselbe Minister wird sich vielleicht freuen, die folgende Geschichte zu hören: Nachdem Netanjahu die Wahlen an Barak verloren hatte, empfahl er einem guten Freund, sich schnell eine Wohnung in Jerusalem zu kaufen. Bald, so sagte er zu ihm, wird Barak Frieden machen, die Wirtschaft wird blühen, die Lage wird sich bessern und die Preise werden in die Höhe steigen. Das Ende ist bekannt. Der Freund hat sein Geld verloren, Barak die Regierung und wir alle den Frieden. Mit einem derartigen wirtschaftlichen Horizont, wird der hohe Avoda-Minister sicherlich sagen, kann vielleicht gerade Netanjahu alle entschädigen.

haGalil onLine 17-03-2002

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