Blau-weißer Himmel:
Der erste israelische Astronaut hob ab
Genau um 10.39 Ortszeit war es
soweit, Space Shuttle Columbia hob ab. Diesen Start beobachteten
diesmal besonders viele Menschen in Israel, denn an Bord ist auch
Ilan Ramon, der erste israelische Astronaut im All. Er und die
sechsköpfige amerikanische Crew werden 16 Tage lang eine
Forschungsmission durchführen.
Schon Tage zuvor wurde in den
israelischen Medien über die Mission berichtet, Stunden zuvor
schalteten die großen Fernsehsender live nach Cape Canaveral,
Channel 10 blendete sogar eine Uhr in der Ecke des Bildschirms ein,
die den Countdown zählte. Ilan Ramon wurde bereits in den Tagen vor
dem Start mehrfach zur Bedeutung seiner Teilnahme an der Mission
gefragt, wobei er sich in seinen Antworten eher bedeckt hielt.
Um 17.39 Uhr israelischer Zeit
verfolgte das israelische Fernsehpublikum dann gespannt den Take
Off. Ramon hat eine Kinderzeichnung aus Auschwitz im Gepäck, Symbol
für die " Erfüllung
der Träume von Petr Ginz. Träume, die die Größe einer in den
Ghettomauern eingesperrten Seele zeigen", so Ramon, für den das Bild
auch eine persönliche Bedeutung hat - während des Holocaust wurde
sein Großvater und weitere Verwandte ermordet.
Die Mission hätte eigentlich
bereits 1999 stattfinden sollen, musste jedoch aus verschiedenen
Gründen wiederholt verschieben werden. Dafür war der Start, so hieß
es aus dem Space Center, einer der reibungslosten überhaupt. Ramon
wird in den kommenden 16 Tagen Kameras für ein Experiment
einstellen, dass Aufschluss über den Einfluss von Wüstenstaub und
anderer Verschmutzung in der Erdatmosphäre auf Regenfall und
Temperaturveränderungen geben soll.
aue /
hagalil.com
17-01-2003 |