Stabschef Ya'alon:
Vielleicht greifen wir Syrien noch mal an
Amos Harel, Ha'aretz, 17.11.2003
Der isralische Generalstabschef Moshe Ya'alon
griff gestern Syrien mit scharfen Worten für seine Unterstützung des
palästinensischen Terrororganisationen und Hisbollah an, wobei er
andeutete, daß Israel , wie schon im Oktober, Ziele in Syrien
angreifen könnte, wenn Damaskus nicht nicht aufhören würde, diese
Organisationen zu unterstützen.
"Wenn Syrien diese Hinweise von mir ignoriert,
sehen wir uns vielleicht genötigt, weitere abzusenden", sagte
Ya'alon während eines Vortrags am Dayan Centre der Universität von
Tel Aviv.
"Solange die Schaltzentralen der
Terrororganisationen in Damaskus weiter tätig sind und Syrien vom
Libanon ausgehenden Terror gegen Israel gestattet, wird es auch die
Verantwortung dafür tragen, und auch der Libanon wird eine unruhige
Zeit erleben." fügte er hinzu.
Letzte Woche gab der Armeesprecher eine ähnliche
Mitteilung heraus, der umfangreiche Manöver der nördlichen
Streitkräfte vorangegangen waren. Doch die Rede vom Dayan Center ist
die erste offene Drohung Ya'alons gegen Syrien.
Syrien war der Dreh- und Angelpunkt seines
Vortrags, die von "Problemen der Landesverteidigung" handelte, denen
sich Israel gegenübersieht. Er vertrat die Auffassung, daß Syrien
die Aktivitäten der iranischen Revolutionsgarden im Libanon stoppen
könnte, wenn es nur wollte. Laut Ya'alon ist Syrien daran
interessiert, durch Terror aus dem Libanon und von den
Palästinensern die "Spannungen aufrechtzuerhalten" und zwar wegen
des Streits um die Golanhöhen.
Der Generalstabschef sprach von "einer Kultur der
Verantwortungslosikgkeit" im Nahen Osten und stellte fest , daß
Syrien und Iran darauf beharren, völlig unschuldig zu sein, sogar
nach dem Bombenanschlag aufs Restaurant Maxim in Haifa, trotz der
Tatsache, daß der Anschlag im Hauptquartier des Islamic Dschihad in
Damaskus geplant worden war und diese Organisation vom Iran stark
unterstützt wird.
Die Saudis gehören ebenfalls zu jenen
Herrschaften, die "Gelder zu Hamas schleusen" aber hinterher
beteuern, sie "sind für nichts verantwortlich", sagte Ya'alon.
In Bezug auf die palästinensische Autonomiebehörde
meinte der Stabsschef, daß das Verhältnis durch Arafats Rückkehr ins
Rampenlicht deutlich schlechter geworden sei im Vergleich zur
Amtszeit von Mahmoud Abbas (Abu Mazen).
Esr legte mehrere Anfragen an den Nachfolger von
Mazen Ahmed Qureia (Abu Ala) vor, ohne den neuen Premierminister
beim Namen zu nennen.
Ein Stop der Anstachelung in Medien und Schulen,
eine Beschlagnahme der illegalen Waffen, Verhinderung des Schmuggels
und der Herstellung von Waffen, "Bekämpfung von Terror"(er sagte
nicht wie) und Verhinderung des Geldtransfers für Terrorzwecke.
"Wenn sie das nicht alles machen, wird es völlig umnmöglich,
vorwärts zu kommen. Und all das zusätzlich zu einem kompletten und
dauerhaften Waffenstillstand."
Übersetzung: H. Waldenberger
hagalil.com
19-11-2003 |