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"Juristisches Erdbeben":
Mazuz contra Arbel überdeckt Scharon-Affäre

Die Entscheidung des Generalstaatsanwalts Menachem Mazuz, Premierminister Ariel Scharon in der so genannten "Griechische-Insel-Affäre" aus Mangel an Beweisen nicht anzuklagen, hat zu einem "juristischen Erdbeben" geführt, wie die Tageszeitung Maariv titelte. Mazuz hatte sich sehr kritisch über die Staatsanwaltschaft, angeführt von Edna Arbel, geäußert.

Die Staatsanwaltschaft reagierte empört auf den Angriff, woraufhin Mazuz erklärte, seine Kritik habe sich vor allem gegen Edna Arbel gerichtet. Arbel ist mittlerweile aus der Staatsanwaltschaft ausgeschieden und ans Oberste Gericht berufen worden.

Alle Tageszeitungen berichten von einem "Sturm auf Arbel". Aus der Knesseth kommen bereits Forderungen, die Ernennung Arbels in die Kammer des Obersten Gerichts rückgängig zu machen. Jedioth Achronoth berichtete, Knessethmitglied Meir Porush (Jahadut Ha Tora) habe bekannt gegeben, er werde nächste Woche Anzeige gegen Arbel erstatten, um zu überprüfen, ob ihrer Empfehlung, eine Anklageschrift gegen Ministerpräsident Scharon einzureichen, politische Motive zugrunde lagen. Weiter heißt es, eine lange Reihe von Abgeordneten hätten Schreiben an Justizminister Lapid gerichtet und ihn aufgefordert, Arbel aus ihrem Amt zu entfernen.

In einem anderen Kommentar von Jedioth Achronoth heißt es, dass die Vorwürfe von Mazuz nicht unter den Teppich gekehrt werden können: "Seine Anklage ist scharf und kompromisslos. Er sagt, dass in der Spitze der israelischen Staatsanwaltschaft eine Verschwörung stattfand, mit dem Ziel, den gewählten Ministerpräsidenten, Herrn Ariel Sharon, zu stürzen. Angeführt wurde diese Verschwörung von der damaligen Staatsanwältin und heutigen Richterin im Obersten Gericht, Edna Arbel."

Unter ihrer Leitung, so Mazuz, wurde hinter geschlossenen Türen ein Komplott, eine Konspiration ausgeklügelt, um Scharon eine Korruptionsakte anzuhängen. Die Motive seien Größenwahnsinn, Elitismus und vielleicht auch einige politische Neigungen.

Eine derartige Anklageschrift des Rechtsberaters gegen die ehemalige Staatsanwältin und ihre Kollegen könne nicht einfach als unpassende Äußerung abgeheftet werden. Auf dem Tisch der israelischen Gerechtigkeit liege nicht mehr die Akte gegen Scharon und seinen Sohn, sondern die Akte gegen Edna Arbel und ihr Team.

Die Tat stinkt zum Himmel, heißt es in Jedioth weiter: "und kein Aftershave kann den Geruch beseitigen. Deshalb muss eine Säuberung vorgenommen werden: entweder muss das Oberste Gericht von Edna Arbel gereinigt werden, oder Edna Arbel und ihr Team von den tödlichen Vorwürfen des Rechtsberaters."

Die Zeitungen berichten auch über die als Folge der Schließung der Akte gegen Scharon auf Hochtouren laufenden Vorbereitungen auf eine Einheitsregierung.

Nadav Eyal berichtet in Maariv, dass gestern bereits widersprüchliche Gerüchte über die Ämter umgingen, die angeblich der Avoda in der Einheitsregierung angeboten werden. Nachdem die Akte Scharon geschlossen wurde, fiel auch der Gesetzentwurf über die Auflösung der Knesset durch, der von der Ra'am-Fraktion eingereicht worden war. Damit kann kein Antrag auf Neuwahlen innerhalb des nächsten halben Jahres gestellt werden. Im Umfeld Scharons wurde dies sehr positiv gesehen: "Jetzt kann die Avoda nicht mit übertriebenen Forderungen kommen, denn Sharon ist für die nächste Zeit gegen einen Sturz immun."

Im Likud und in der Avoda heißt es, so Eyal weiter, dass im Mittelpunkt der Verhandlungen zwischen den Seiten die Forderung der Avoda stehe, das Außenministerium zu erhalten. Unterdessen haben sich bereits Likud-Mitglieder, die Außenminister Silvan Schalom nahe stehen organisiert, um die Bildung einer Einheitsregierung zu verhindern.

hagalil.com 18-06-2004

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