hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
 
MEMRI Special Dispatch - 02. April 2003

"Bei ihnen gleichen sich Heimat und Dollar":
Al-Ayyam über Flucht und Widerstand im Irak

Die palästinensische Tageszeitung al-Ayyam veröffentlichte gestern einen Kommentar von Khalil al-Suwahiri, in dem der Autor den Widerstand in der irakischen Bevölkerung mit jenem in den palästinensischen Gebieten vergleicht. Ebenso wie die palästinensische Bevölkerung lasse sich auch die irakische nicht von ihrer Heimat vertreiben. Der Kommentar erschien am 01. April 2003:

"Die Szenen bei den irakischen Begräbnissen im [Bagdader] Bezirk al-Kazimiyya gleichen denen der Palästinenser in Gaza, Ramallah und Jenin. Die Zerstörung, die im Bezirk al-Kazimiyya begann, ähnelt jener, die wir schon so oft im Viertel al-Zaitun [Gaza], in al-Bureij [Gaza], Deir al-Balah [Gaza] und in allen anderen Städten und Dörfern gesehen haben. Auch die Parolen der wütenden Teilnehmer des Begräbniszuges sind dieselben, und wenn sich nicht die Flaggen, in die die Leichname eingewickelt sind, unterscheiden würden, gäbe es nichts, wodurch sie zu unterscheiden wären. Beide Völker werden auf dieselbe Art und mit denselben Waffen niedergemetzelt und beide sind gottgeweihte Opfer für den Schutz einer von Überfall, Besetzung und Vernichtung bedrohten Nation. In Palästina entschieden sie sich für den Tod, oder für das 'Thronen' auf den Trümmern ihrer Heimat, es gibt von dort kein anderes Entkommen als ins Grab oder in den Himmel. Im Irak geschieht dasselbe, niemand verlässt den Ort, ob tot oder lebendig.

Man stellte Tausende von Zelten im Osten, Westen, Norden und Süden der irakischen Grenzen auf, errichtete eine Infrastruktur von Wasser, Strom und Nahrung - und doch, wo sind die Menschen, die sie nutzen? Wo sind die Menschen, die die Heimat ins Exil verlassen und auf ihrem Weg dahin jene Zelte benötigen? Donald Rumsfeld erklärte dies [das Ausbleiben der Flüchtlinge] auf einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag damit, dass die Iraker aufgrund der Drohungen nicht wagen würden zu gehen, da das Regime allen mit dem Tod drohe, die flüchten. Oder aber sie seien bisher nicht geflohen, weil es ihnen immer noch gut gehe und die Bomben und Raketen sie nicht in Bedrängnis brächten, und sie daher weder Wasser noch Nahrung, ja selbst ruhigen Schlaf bräuchten - und dies obgleich es keinen Ort gebe, den die Bomben und Detonationen [nicht] erreicht hätten. So sprach Rumsfeld, der den Irakern seine Gaben des Fastfood (Burger und Cola) bisher noch nicht überbringen konnte. Dabei warten die Iraker sehnsüchtig auf die Ankunft der (Befreiungs-) Armeen, die den Tod in der Rechten und den Hamburger in der Linken führen!

Rumsfeld sagte uns allerdings nicht, warum die Iraker in ihre Heimat zurückströmen, dem Tod entgegen eilen und die Sorglosigkeit und Stille des Exils hinter sich lassen. Er erklärte nicht, wie es zu dieser - wie es ein Journalist bezeichnete - Re-Migration in den Irak kommt. Warum diese Rückkehr in eine Heimat, die Tag und Nacht mit Raketen, Bomben und Geschossen des Todes eingedeckt wird? Warum strömen die Iraker über die Grenzen in Richtung ihrer Heimat, während diejenigen, die bereits in der Heimat sind, sich an sie klammern, auch wenn der Tod ihr unweigerliches Schicksal sein wird? Diese Frage kann Rumsfeld und die restliche Zionisten-Clique im Weißen Haus nicht verstehen oder beantworten. Bei ihnen gleichen sich Heimat und Dollar, es gleichen sich die edlen Werte des Humanismus mit den Trümmern des Lebens, es gleichen sich Heimat und Exil. Dort gibt es keine Unterschiede zwischen den Dingen - außer jenem gewaltigen Unterschied zwischen dem Leben und dem Tod. Sie werden sich für das Leben entscheiden, so hoffe ich für Sie mit der Hilfe Gottes."

THE MIDDLE EAST MEDIA RESEARCH INSTITUTE (MEMRI)
eMail:
memri@memri.de, URL: www.memri.de
© Copyright 2002. Alle Rechte vorbehalten.

hagalil.com 04-04-03

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved