hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!
 
MEMRI Special Dispatch - 09. Mai 2003

"Nehmt Euch in Acht, ihr Muslime":
Sunnitische Islamisten zum Irakkrieg und zur Rolle der Schiiten

Al Nida'a, eine Al-Qaida nahe stehende Website, veröffentlichte vor kurzem eine Reihe von Artikeln über den Irakkrieg. Der elfte Teil dieser unter der Rubrik eines 'Islamischen Studien- und Forschungszentrums' erscheinenden Serie dreht sich um Gefahren, die sunnitischen Islamisten in der Region zukünftig verstärkt drohen würden.(1) Der Text beschreibt eine Reihe dieser Gefahren. Insbesondere betont er die heraufziehende Bedrohung des Islam und des sunnitischen Islamismus durch die Schiiten - eine Bedrohung, die größer sei als jene, die "von Juden und Christen" ausginge. Im Folgenden fassen wir die zentralen Argumente zusammen.

Die Bedrohung durch die Kreuzfahrer: Im Irak wird sich die Bedrohung durch die "Kreuzfahrer" - der Text erinnert an die "Rolle" der Kirche von den Kreuzzügen bis zu den Kriegen in Afghanistan und Bosnien - nach Meinung der Autoren hauptsächlich in den zu erwartenden missionarischen Unternehmungen erweisen, die die Autoren zusätzlich zu militärischen Unternehmungen erwarten, die der "Ausrottung des Islam" dienen.

Die jüdische Gefahr: Hier werden vor allem zwei angebliche Gründe für den Irakkrieg angeführt - zum einen ein jüdischer Plan, den Irak aus religiösen Beweggründen zu kontrollieren; und zum anderen die Bedrohung auszuschalten, die vom Irak für die Existenz Israels ausgeht.

Die Bedrohung für den Islam durch die Muslime selbst: "Die wahren Gläubigen ", die sunnitischen Islamisten, sehen sich, so heißt es, sowohl mit allgemeinem Hass (in den Gesellschaften der Region) als auch mit institutionalisiertem Hass konfrontiert. Dieser ginge von den Regierungen und den diesen unterstellten religiösen Gelehrten der islamischen Länder aus: "Deren Hass", so heißt es, "ist kein Stück geringer als der der Juden und Christen. Und manchmal ist er hundertmal schlimmer..."

Die säkulare Bedrohung: "Keinen Zweifel" bestehe zudem darüber, "dass der amerikanische Säkularismus, der mit Gewalt in die Region übertragen werden wird, eine der größten Bedrohungen für die Hegemonie des Islam und die Dominanz der Scharia [islamisches Gesetz] darstellt [...] Die islamische Welt wird sich von einer Diktatur in eine Demokratie verwandeln, die eine Verwilderung aller Lebensbereiche mit sich bringt." Demokratie bedeute dabei, dass Menschen anstelle Gottes regieren würden.

Die Sufis: Der Artikel konstatiert, dass eine große Gruppe Muslime die Säkularisierung ablehnen und die "Zionisten-Kreuzfahrer-Koalition" daher große religiösen Gruppen wie die Sufis [islamische Mystiker] unterstützen wird. Diese Gruppen, die "meistens Ungläubige sind", würden unter anderem dem Monismus und Pantheismus folgen sowie Ekstase, göttliche Inspirationen und "unzähligen anderen Aberglauben" anhängen. Diese Gemeinschaften würden keine Arbeit kennen und dem Djihad entgegen treten, nicht aber den Ungläubigen.

Die Bedrohung durch den Rationalismus: Hierzu heißt es, dass der britische Imperialismus diesen "tödlichen Samen" ausgelegt hätte und nun "im Namen des Islam" behauptet würde, dass "der Islam den Unglauben nicht bekämpfe und vielmehr befohlen habe, sich dem Ungläubigen anzunähern und mit ihm zusammen zu leben. [...] Diese Denkschule, die von Muhammad 'Abdu [Anfang 20. Jahrhunderts] etabliert wurde und behauptet, die Logik genieße Vorrang gegenüber der Schrift [dem Koran], könnte der erste Schritt zur Säkularisierung der Region sein, weil sie eine Mischung aus Säkularismus und Islam darstellt."

Die Schia: Für die Verfasser des Textes vom 'Islamischen Studien- und Forschungszentrum' ist "die Gefahr, die für die Region von der Schia ausgeht, keineswegs geringer als die seitens der Juden und Christen." Denn: "Im Laufe der islamischen Geschichte half die Schia den Christen und Polytheisten bei ihren Kämpfen gegen die muslimischen Länder." Der äußerlich demonstrierte antijüdische und antichristliche Hass der Schia sei lediglich Propaganda, um die iranische Revolution in andere Länder zu exportieren. Dazu, so will es der Artikel wissen, habe die iranische Schia einen Fünf-Stufen-Plan entwickelt, wobei jede Stufe auf zehn Jahre veranschlagt sei.

Im Irak hätte man erneut gesehen wie sich die Geistlichen der Schia beeilt haben, die Tore für die Kreuzfahrer zu öffnen und mit ihnen kooperiert haben, um den Irak zu kontrollieren: "Zwar veröffentlichten sie anfänglich eine Fatwa über die Notwendigkeit gegen den Feind zu kämpfen, der die muslimischen Länder angreift. [Aber] diese Fatwa war für den örtlichen Gebrauch bestimmt und wurde nicht auf dem Schlachtfeld umgesetzt. Auch die im Iran stationierte ,Badr Brigade' der Schia marschierte nicht in Irak ein und feuerte nicht eine Kugel, die der Fatwa entsprochen hätte."

Im Gegenteil: "Als die Schia erkannte, dass sich die Waagschale zugunsten der Kreuzfahrer neigte, beeilten sie sich, ihnen die Tore zu öffnen und mit ihnen zu kooperieren, um die meisten der südlichen Städte zu kontrollieren. Sie wiederholten damit die Rolle eines ihrer Vorfahren, Ibn Al-'Alqami, der [1259] den Mongolen die Tore Bagdads geöffnet hatte. Die Amerikanern können nicht anders als diesen Geistlichen der Schia dafür zu danken, dass sie ihnen halfen in die Städte einzumarschieren und sie zu kontrollieren. [...] Weiterhin unterstützt also die irakische Schia die Feinde, die Kreuzfahrer und verriet die Sunniten, so dass diese gefangen genommen oder getötet werden konnten."

Neben solchen Angriffen auf die Schiiten tritt der Artikel auch der Tatsache entgegen, dass diese die Bevölkerungsmehrheit im Irak stellen. "Wenn [also] die Schia eine Regierung fordert, die die Mehrheit repräsentieren soll, dann müsste diese Regierung sunnitisch sein, weil nämlich die Sunniten die Mehrheit im Irak ausmachen - 68% aller Araber und Nicht-Araber." Da aber kein einziges sunnitisches Land die Rechte der irakischen Sunniten unterstütze, sei der einzige Weg, wie die diese ihre legitimen Rechte zurückgewinnen könnten, "ein Aufruf zum Djihad gegen die Feinde der Nation und des Glaubens."

Zusammenfassend hebt Al-Nida'a noch einmal hervor, dass "die Bedrohung dieser [der irakischen] Nation durch die Schia ähnlich groß [ist] wie die von den Juden und Christen ausgehende. [...] Die Schia stellt eine Gefahr nicht nur für den Irak, sondern für die gesamte Region dar, wenn sie ihren Einfluss im Irak ausdehnt oder eine Art Autonomie im südlichen Irak erhält. [...]. Schließlich gibt es eine beträchtliche Anzahl [von Schiiten] in Saudi Arabien, Kuwait und Bahrain. Wenn sich diese organisieren und ihre Bemühungen von Ländern wie Iran, Syrien und Libanon unterstützt würden, bedeutete dies, dass sie in ihrem 50-Jahres Plan weit fortgeschritten sind." [...]

"Die Muslime sollten vorsichtig sein, denn die Schia zögert nicht, mit den Kreuzfahrern und den jüdischen Feinden der Sunna zu kooperieren. [...] Wer sich in der Geschichte auskennt, weiß, dass die Schia den Feinden zur Seite stand, als diese der Nation [hier: islamische Gemeinschaft]in den Rücken fiel. Es genügt zu wissen, dass es die Schia war, welche die Heiligkeit des Hauses Allahs beschmutzte und zwanzig Jahren lang den schwarzen Stein [Ka' ba] entwendet hatte, bis er an seinen Platz zurückkehrte. Wer den Glauben der Schia kennt, kann die Tiefe ihrer Boshaftigkeit und ihres Hasses kaum fassen. Nehmt Euch in Acht, ihr Muslime."

Der Artikel warnt davor, sich der Schia auch nur anzunähern. Dies sei gefährlicher als eine Annäherung an die Juden, deren Feindselikeit im Unterschied zu jener der Schiiten allseits bekannt sei. "Nicht jeder, der behauptet Muslim zu sein, ist auch wirklich einer - dann nämlich wenn sein Handeln voll und ganz im Widerspruch zum Islam steht."

(1) URL von Anfang Mai:
http://www.bkufus.com/images/img/?subject=2&rec=1049
(2) Im Jahr 930 wurde die die Ka'aba von den schiitischen
Karmaten aus Mekka gestohlen.

THE MIDDLE EAST MEDIA RESEARCH INSTITUTE (MEMRI)
eMail:
memri@memri.de, URL: www.memri.de
© Copyright 2003. Alle Rechte vorbehalten.

hagalil.com 11-05-03

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved